Produzentenpreise in Eurozone steigen weniger stark
Die Produzentenpreise in der Eurozone steigen auf Jahressicht weiter, jedoch deutlich abgeschwächt.
Das Wichtigste in Kürze
- Die Produzentenpreise steigen in der Eurozone im Oktober weniger stark.
- Auf Jahressicht erhöhten sie sich um 30,8 Prozent.
- Besonders im Energiesektor verringerte sich der Preisauftrieb deutlich.
Der Anstieg der Erzeugerpreise in der Eurozone hat sich auf hohem Niveau merklich abgeschwächt. Im Oktober erhöhten sich die Preise, die Hersteller für ihre Waren erhalten, auf Jahressicht um 30,8 Prozent, wie das Statistikamt Eurostat am Freitag in Luxemburg mitteilte.
Im Vormonat hatte der Anstieg noch bei 41,9 Prozent gelegen. Im Vergleich zum Vormonat sanken die Erzeugerpreise um 2,9 Prozent.
Besonders deutlich verringerte sich der Preisauftrieb im Energiesektor. Zum Vorjahresmonat verteuerte sich Energie zwar immer noch um sehr hohe 65,8 Prozent. Im September hatte der Anstieg aber noch bei 108,0 Prozent gelegen. Zum Vormonat fielen die Energiepreise um 6,9 Prozent.
Vorleistungsgüter, die besonders wichtig für die laufende Produktion sind, verteuerten sich im Jahresvergleich kräftig. Allerdings schwächt sich der Preisauftrieb hier seit einigen Monaten ab.
Die Erzeugerpreise erfassen den Preisdruck auf Herstellerebene, indem sie die Verkaufspreise der Produzenten abbilden. Die Entwicklung wirkt sich in der Regel auch auf die Verbraucherpreise aus, an denen die Europäische Zentralbank (EZB) ihre Geldpolitik ausrichtet. Angesichts der hohen Teuerung hat die EZB ihre Leitzinsen zuletzt deutlich angehoben.