Prozess gegen Nordahl Lelandais in Frankreich gestartet
Im Jahr 2017 wurde die damals achtjährige Maëlys entführt und getötet. Der Anklagte Nordahl Lelandais hat sich im Gerichtsprozess schuldig bekannt.
Das Wichtigste in Kürze
- Im Mordfall Maëlys (†8) hat in Frankreich nun der Gerichtsprozess begonnen.
- Der Anklagte, ein ehemaliger Soldat, hat sich zur Tötung schuldig bekannt.
- Ihm droht eine lebenslange Haftstrafe, ein Urteil wird am 18. Februar erwartet,
Im aufsehenerregenden Mordfall eines achtjährigen Mädchens hat in Frankreich der Prozess gegen einen ehemaligen Soldaten begonnen. Der Fall der 2017 entführten und getöteten Maëlys hatte das Land in Atem gehalten.
Zum Auftakt des Verfahrens am Montag in Grenoble bekannte sich Nordahl Lelandais der Tötung der kleinen Maëlys schuldig. Er bat ihre Familie um Verzeihung. «Ich habe Maëlys getötet, aber ich hatte sie nicht töten wollen», sagte er 38-Jährige. Unter Tränen fügte er hinzu, er werde sich noch näher zu der Tat äussern.
Lelandais vermied dabei den Blickkontakt mit der Familie des Opfers. Dessen Eltern waren mit einem grossen gemalten Porträt des kleinen Mädchens in den Gerichtssaal gekommen. «Sie wollen zeigen, dass Maëlys ihren Platz im Saal hat», sagte der Anwalt der Mutter, Fabien Rajon.
Nordahl Lelandais droht lebenslange Haftstrafe
Der Fall der damals Achtjährigen hatte Frankreich lange in Atem gehalten. Im August 2017 wurde sie auf einer Hochzeitsfeier verschleppt. Blutspuren im Kofferraum überführten Nordahl Lelandais, doch bestritt dieser zunächst die Tat. Ein halbes Jahr später führte er die Ermittler zu dem Ort, wo er die Leiche des Mädchens versteckt hatte.
Es ist noch unklar, wie er Maëlys in sein Auto locken konnte und ob er sie sexuell missbraucht hat. Eine Anklage wegen Vergewaltigung wurde mangels Beweisen fallengelassen. Lelandais ist jedoch des sexuellen Missbrauchs zweier damals fünf und sechs Jahre alter Mädchen aus seiner Verwandtschaft angeklagt. Er soll ausserdem kinderpornographische Bilder besessen haben.
Lelandais war bereits im Mai 2021 wegen Mordes an einem jungen Soldaten zu 20 Jahren Haft verurteilt worden. Im aktuellen Prozess droht ihm eine lebenslängliche Haftstrafe. Mit einem Urteil wird am 18. Februar gerechnet.