Putin bereit für Dialog mit Trump: Mögliches Ende des Ukraine-Kriegs
Russlands Präsident Wladimir Putin zeigt sich überraschend gesprächsbereit, stellt jedoch harte Bedingungen.
Wladimir Putin ist offenbar zu Gesprächen mit dem designierten US-Präsidenten Donald Trump über einen Waffenstillstand in der Ukraine bereit. Wie «Merkur» berichtet, beruft sich die Nachrichtenagentur Reuters auf zwei mit den Überlegungen des Kremls vertraute Quellen.
Der russische Machthaber sei bereit, mit dem Republikaner in den Dialog um einen Waffenstillstand zu treten. Allerdings stellt Putin Forderungen, die auf massiven Gegenwind aus der Ukraine stossen dürften.
Putins Bedingungen für Verhandlungen
Eine Feuerpause könnte für die Ukraine einige Nachteile mit sich bringen. Denn Putin besteht laut Reuters darauf, dass die von Russland besetzten ukrainischen Gebiete weiter unter der Herrschaft des Kremls bleiben.
Dies betreffe die Regionen Donezk, Luhansk, Saporischschja und Cherson. Es bestehe jedoch ein gewisser Verhandlungsspielraum, wie drei der anonymen Quellen mitteilten.
Forderung nach Nato-Verzicht
Eine weitere Forderung betrifft die Bestrebungen der Ukraine, in das Nato-Verteidigungsbündnis einzutreten. Diese müsse das Land für einen Frieden im Abwehrkampf gegen Russlands Invasionstruppen aufgeben.
Stattdessen wolle Russland Gespräche über Sicherheitsgarantien für die Ukraine aufnehmen.
Selenskyjs Position
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj lehnte Gebietsabtritte bislang jedoch kategorisch ab. Doch diese Meinung scheint er nun zumindest teilweise geändert zu haben.
Zwar will er formaljuristische Gebietsabtretungen weiter nicht akzeptieren. Die zeitweise Kontrolle einzelner Regionen durch Russland sei aber durchaus denkbar.
ATACMS-Angriffe und russische Reaktion
Die Zusage Putins zu Gesprächen mit Trump kommt kurz nach den Angriffen mit ATACMS-Raketen auf russisches Staatsgebiet. Diese wurden von Joe Biden abgesegnet.
Als Reaktion darauf unterzeichnete Putin einen Erlass, der den Einsatz von Atomwaffen gegen Nicht-Atomstaaten erlaubt. Und zwar in dem Fall sollten diese von einem atomar bewaffneten Land unterstützt werden.
Unsichere Zukunft
Ob sich mit den Gesprächen zwischen Trump und Putin tatsächlich ein Ende im Ukraine-Krieg erreichen lässt, bleibt abzuwarten.
Trumps erklärtes Ziel während seines Wahlkampfes war es aber, die Kämpfe in 24 Stunden nach Amtsantritt zu beenden. Ob er sein Versprechen einhalten kann?