Grossbritannien wirft Russland vor, hinter den Nowitschok-Vergiftungen in England zu stecken. Putin hat diese Vorwürfe nun als gegenstandslos bezeichnet.
Wladimir Putin ist wegen seiner Rentenreform nicht mehr so populär beim russischen Volk.
Wladimir Putin ist wegen seiner Rentenreform nicht mehr so populär beim russischen Volk. - dpa

Das Wichtigste in Kürze

  • Laut Putin steckt Russland nicht hinter den Nowitschok-Vergiftungen in England.
  • Er bezeichnet die Vorwürfe als gegenstandslos.
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Russlands Präsident Wladimir Putin hat die Vorwürfe Londons, wonach Moskau hinter den Vergiftungen mit dem Nervenkampfstoff Nowitschok in Grossbritannien steckt, als gegenstandslos zurückgewiesen. London habe keinerlei Beweise dafür vorgelegt, dass Russland für die Vergiftung des russischen Ex-Doppelagenten Sergej Skripal in England verantwortlich sei, sagte Putin am Montag dem US-Sender Fox News.

«Wir hätten gerne schriftliche Beweise. Aber niemand liefert sie uns», sagte Putin. Hinter dem Fall könnten innenpolitischen Fragen in Grossbritannien stecken: «Aber niemand will sie prüfen», sagte Putin weiter. «Wir sehen nur diese gegenstandslosen Vorwürfe. Warum wird das so gemacht? Warum soll unsere Beziehung dadurch verschlechtert werden?», führte der russische Staatschef aus.

Skripal und seine Tochter waren im März in England mit Nowitschok vergiftet worden; die britische Regierung machte Russland verantwortlich. Putin hatte die Vorwürfe im Fall Skripals bereits im März zurückgewiesen. Ende Juni wurde ein britisches Paar wegen einer Nowitschok-Vergiftung ins Spital eingeliefert, eines der Opfer starb. Möglicherweise kam das britische Paar mit Nowitschok-Resten in Kontakt, die bei dem Anschlag auf die Skripals übrig geblieben sein könnten.

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