Putin: Ukraine Krieg war «erzwungen und notwendig»
Russlands Präsident Wladimir Putin hat den seit fast vier Monaten andauernden Ukraine Krieg erneut als alternativlos gerechtfertigt.
Das Wichtigste in Kürze
- Beim internationalen Wirtschaftsforum meinte Putin, der Krieg war erzwungen und notwendig.
- Putin rechtfertigt den Krieg mit der angeblichen «Befreiung» der Ukraine von «Neonazis».
«In der aktuellen Situation, vor dem Hintergrund zunehmender Risiken und Bedrohungen für uns, war die Entscheidung Russlands erzwungen und notwendig. Es war notwendig eine militärische Spezial-Operation durchzuführen», sagte Putin am Freitag beim Internationalen Wirtschaftsforum in St. Petersburg. Der Westen habe die Ukraine zuvor «buchstäblich mit seinen Waffen und seinen Militärberatern aufgepumpt», meinte der Kremlchef.
Der Ukraine Krieg ist Putins Rachezug
Putin sagte weiterhin: «Die Entscheidung zielt auf den Schutz unserer Bürger ab und auf den der Bewohner der Volksrepubliken im Donbass. Diese waren acht Jahre lang dem Völkermord durch das Kiewer Regime ausgesetzt.»
Der Kremlchef hatte der Ukraine bereits in der Vergangenheit - ohne Belege vorzubringen - einen «Völkermord» an russischsprachigen Menschen vorgeworfen. Den Ende-Februar befohlenen Krieg gegen das Nachbarland rechtfertigt Moskau auch mit der angeblichen «Befreiung» der Ukraine von «Neonazis».
Putin hatte am 9. Juni den Ukraine Krieg auf eine Ebene mit dem Grossen Nordischen Krieg unter Russlands Zar Peter I. gestellt und von einer Rückholaktion russischer Erde gesprochen.
Peter habe das Gebiet um die heutige Millionenstadt St. Petersburg nicht von den Schweden erobert, sondern zurückgewonnen. «Offenbar ist es auch unser Los: Zurückzuholen und zu stärken», zog Putin Parallelen zum Krieg gegen die Ukraine.