Eigentlich sollte Wladimir Putin heute am Internationalen Wirtschaftsforum in St. Petersburg eine Rede halten. Wegen einem Hackerangriff verzögert sich diese.
Wladimir Putin
Hacker (Symbolbild) - Pixabay

Das Wichtigste in Kürze

  • Russland meldet einen Hackerangriff auf das Wirtschaftsforum in St. Petersburg.
  • Wegen diesem verzögert sich die Rede von Wladimir Putin um eine Stunde.
  • Eingeladen zu dem Anlass sind auch die Taliban sowie Separatistenführer aus der Ukraine.
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Wegen eines Hackerangriffs auf das Internationale Wirtschaftsforum in St. Petersburg verzögert sich nach Kreml-Angaben die geplante Rede des russischen Präsidenten Wladimir Putin. Es habe eine Attacke auf das Einlasssystem gegeben, sagte Kremlsprecher Dmitri Peskow am Freitag. Die für 13 Uhr MESZ geplante Rede wurde demnach um eine Stunde nach hinten verlegt.

Auftritt von Wladimir Putin ist Höhepunkt des Forums

Der Auftritt Putins vor internationalem Publikum ist jedes Jahr der Höhepunkt des Wirtschaftstreffens, das in diesem Jahr den 25. Jahrestag begeht. Der Kreml hatte zuvor eine richtungsweisende Rede des Präsidenten angekündigt. Das Forum ist wie eine grosse Wirtschaftsmesse organisiert und bietet Hunderte Diskussionsrunden und andere Veranstaltungen.

Gäste müssen für den Zugang zum Gelände des Forums einen speziellen Delegiertenpass haben. Nur wenn das Sicherheitssystem mit Computern und Bildschirmen funktioniert, werden die Gäste durchgelassen. Auf dieses System hat es laut Kreml nun einen Angriff von Hackern gegeben.

St- Petersburg
Auf dieser Bühne soll Wladimir Putin seine Rede halten. - keystone

Unter dem Eindruck beispielloser westlicher Sanktionen will Putin eine Rede zu den Perspektiven der Rohstoffgrossmacht halten. Erwartet wird, dass er einmal mehr die Strafmassnahmen gegen das Land als illegal kritisiert. Der Westen will mit den Sanktionen erreichen, dass Russland seinen Angriffskrieg gegen die Ukraine beendet.

Wegen der Sanktionen hatten sich zahlreiche westliche Firmen, darunter deutsche Unternehmen, aus Russland verabschiedet. Wladimir Putin hatte wiederholt erklärt, dass der Druck der EU und der USA ins Leere laufe: Russland erziele wegen der hohen Preise für Öl und Gas auf dem Weltmarkt gerade besonders hohe Einnahmen.

Taliban und Separatistenführer eingeladen

Die Organisatoren sprechen von Teilnehmern aus 115 Ländern in diesem Jahr. Ehrengast sei etwa der Präsident Kassym-Schomart Tokajew der autoritär regierten Ex-Sowjetrepublik Kasachstan. Ebenfalls eingeladen sind die afghanischen Taliban und die Separatistenführer aus den von Russland anerkannten Volksrepubliken Luhansk und Donezk. Treffen wird sich Putin auch mit russischen Medienvertretern, darunter mit Kriegsreportern.

Wirtschaftsforum
Der Anführer der selbst ernannten Separatistenrepublik Luhansk am Wirtschaftsforum in St. Petersburg. - keystone
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