Putin will Wagner-Kämpfer in russische Armee aufnehmen
Nach dem Putsch schlägt Wladimir Putin in einer Ansprache versöhnliche Töne an. Die Mehrheit der Wagner-Söldner seien Patrioten, so der Kremlchef.
Das Wichtigste in Kürze
- Wladimir Putin hat sich in einer Rede ans russische Volk gewandt.
- Er bietet den Wagner-Kämpfern an, ins russische Militär zu wechseln.
- Zudem bedankt sich der Präsident bei den Sicherheitskräften und bei Lukaschenko.
Die Wagner-Truppe soll in die russischen Streitkräfte eingegliedert werden, kündigt Wladimir Putin an. Der Präsident bezeichnet die Kämpfer trotz Putsch in einer TV-Ansprache als Patrioten.
Der Kremlchef hat zudem den russischen Sicherheitskräften und der Bevölkerung nach der Zerschlagung der Revolte der Privatarmee Wagner für ihren Rückhalt gedankt. «Ich danke allen Soldaten, Mitarbeitern der Geheimdienste, die sich den Aufständischen in den Weg gestellt haben», sagte er.
Prigoschin soll in Belarus Zuflucht finden
Auf seinen Befehl hin sei alles getan worden, um Blutvergiessen zu verhindern. «Das hat Zeit gebraucht», sagte Putin. «Der bewaffnete Aufstand wäre auch so zerschlagen worden.»
Er dankte auch dem belarussischen Machthaber Alexander Lukaschenko für die Vermittlung in dem Konflikt mit Wagner-Chef Jewgeni Prigoschin. Sein Ex-Vertrauter Prigoschin hatte am Samstag den Marsch auf Moskau aufgegeben und soll in Belarus Zuflucht finden.
Putin bot den Wagner-Kämpfern an, in den russischen Streitkräften zu dienen. Jeder Versuch, in Russland Chaos zu stiften, sei zum Scheitern verurteilt, betonte der Präsident. «Die Organisatoren des Aufstands, die das Land verraten haben, haben auch diejenigen verraten, die auf ihrer Seite waren», sagte Putin.