Rätsel um Leiche von Darja Dugina (†29) nach Anschlag
Darja Dugina (†29) starb am Wochenende durch eine Autobombe in Moskau. Ein aufgetauchtes Foto des Gesichts der Toten verwirrt: Es scheint unversehrt zu sein.
Das Wichtigste in Kürze
- Ein Bild des Gesichts der getöteten Darja Dugina (†29) wirft grosse Fragen auf.
- Das geschminkte Gesicht weist keinerlei Anzeichen auf Verletzungen auf.
- Dugina starb am Samstag durch eine Autobombe in Moskau.
Die kremlnahe Moderatorin Darja Dugina (†29) starb durch eine Autobombe. Nach der Explosion befand sich der Wagen der Toten in Vollbrand. Ein Bild des offenen Sarges wirft nun Fragen auf: Duginas Gesicht wirkt darauf unversehrt.
Um das stark geschminkte Gesicht liegen die ebenfalls unbeschädigt wirkenden blonden Haare. Doch kann so etwas nach einem Bombenanschlag möglich sein? Für den britischen Journalisten John Sweeny ist dies eher unwahrscheinlich. Er selbst habe schon mehrere Leichen nach Autobomben gesehen, schreibt er auf Twitter.
«Jedes Gesicht war verbrannt und vernarbt von zerbrochenem Glas. Die Erfahrung lässt mich an der offiziellen Dugina-Version zweifeln», so der 64-Jährige.
I have seen a few corpses car-bombed and one 8-year-old thrown clear who survived. Every face burnt, scarred by broken glass. The 8 year old was lying on the back window ledge of a Volga and her face was a mess.
— John Sweeney (@johnsweeneyroar) August 23, 2022
Experience makes me doubt the Dugina official version. https://t.co/DoDvsp4s4w
Das Rätsel um das Gesicht der Verstorbenen reiht sich in eine Kette von weiteren ungeklärten Fragen. So ist noch unklar, wer den Anschlag verübte.
Die russische Seite klagt den ukrainischen Geheimdienst an. Moskau veröffentlichte einen Tag nach dem Attentat die Identität einer ukrainischen Geheimagentin, die für den Tod verantwortlich gemacht wird.
Ukraine-Krieg: Wer steckt hinter der Bombe?
Kiew wies jegliche Beteiligung am Mord von sich. Der ehemalige russische Abgeordnete Ilja Ponomarjow verdächtigt die Untergrundbewegung «Nationale Republikanische Armee». Gemäss anderen Stimmen – darunter Kreml-Beobachter – könnte der FSB selbst hinter der Bombe stecken.
Die Tochter des ultranationalistischen Ideologen Alexander Dugin wurde letzten Samstag getötet. Sie galt als glühende Verfechterin des russischen Angriffskrieges in der Ukraine.