Razzien in Deutschland: Betrug bei Sanierung der Staatskanzlei?
Bei der Sanierung der Düsseldorfer Staatskanzlei in Deutschland soll es durch Unternehmen zu Bestechungen und einem Schaden in Millionenhöhe gekommen sein.
Staatsanwaltschaft und Landeskriminalamt (LKA) ermitteln in Deutschland wegen mutmasslicher Korruption mit einem Schaden in Millionenhöhe rund um die Sanierung der nordrhein-westfälischen Staatskanzlei. Das bestätigte ein LKA-Sprecher auf dpa-Anfrage. Die Behörden vollstrecken demnach mehr als 40 Durchsuchungsbeschlüsse. Razzien gab es nach dpa-Informationen auch in Liegenschaften des landeseigenen Baubetriebs BLB.
Laut der zuständigen Staatsanwaltschaft Wuppertal waren am Morgen weit mehr als 100 Ermittler im Einsatz. Durchsuchungen fanden nach Angaben des LKA unter anderem in Düsseldorf, Neuss, Mönchengladbach, Erkrath und Münster statt. Es gehe unter anderem um den Verdacht der Bestechung und Bestechlichkeit sowie wettbewerbsbeschränkende Absprachen.
Beschäftigte des BLB wohl auch involviert
Wie die dpa erfuhr, geht es unter anderem um die Sanierung der Beleuchtung in der Staatskanzlei, die bereits seit Jahren modernisiert wird. Bei den Dienstleistungen von externen Unternehmen soll es dabei zu Unregelmässigkeiten gekommen sein.
Involviert sollen dabei auch Beschäftigte des BLB gewesen sein. Der landeseigene Bau- und Liegenschaftsbetrieb steuert die Sanierung der Staatskanzlei. Gegen Mitarbeiter der Staatskanzlei besteht laut den Ermittlern kein Verdacht.