Nach dem Angriff auf mehrere Afrikaner in Macerata sind Rechtsextreme in der mittelitalienischen Stadt aufmarschiert.
Am letzten Samstag hat ein bewaffneter Mann aus einem Auto geschossen und mehrere Menschen verletzt.
Am letzten Samstag hat ein bewaffneter Mann aus einem Auto geschossen und mehrere Menschen verletzt. - dpa

Das Wichtigste in Kürze

  • Am Donnerstagabend demonstrierten Rechtsextreme der Partei Forza Nuova.
  • Zuvor fanden in der italienischen Stadt Macerata rassistische Angriffe statt.
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Nach dem Angriff auf mehrere Afrikaner in Macerata sind Rechtsextreme in der mittelitalienischen Stadt aufmarschiert. Dabei kam es am Donnerstagabend zu Zusammenstössen mit der Polizei, wie italienische Medien berichteten. Etwa 40 Anhänger der neofaschistischen Partei Forza Nuova hätten auf einen zentralen Platz vordringen wollen, seien aber von der Polizei gehindert worden. Forza Nuova erklärte, 15 Anhänger seien festgenommen worden.

Zuvor hatten Bürgermeister und Präfektur dazu aufgerufen, keine Demonstrationen zu organisieren, um die Spannung in der Stadt nicht weiter anzuheizen. Ein Schütze hatte am Samstag offensichtlich aus rassistischen Motiven das Feuer auf mehrere Afrikaner eröffnet. Sechs Menschen wurden verletzt. Grund soll der Tod einer 18-Jährigen gewesen sein, die zerstückelt in zwei Koffern gefunden worden war. Zunächst wurde einem Nigerianer der Mord angelastet, der Vorwurf wurde mittlerweile allerdings fallengelassen.

Seit dem Vorfall ist im italienischen Wahlkampf eine bittere Debatte über Migration entbrennt. Vor allem rechte Parteien erhoffen sich dadurch mehr Zuspruch bei der Wahl am 4. März. «Macerata erkennt man nicht wieder», sagte die Bewohnerin der Stadt, Olga Fimmanò, der Deutschen Presse-Agentur. «Es scheint alles ein Zustand der Belagerung, und alles ist Ergebnis einer politischen Instrumentalisierung.»

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