Rechtsextremismus: Elf Neonazis von Blood & Honour vor Gericht
Blood & Honour ist in Deutschland verboten. Über die Organisation wurden Güter aus dem Rechtsextremismus verkauft. Sie wurde illegal weitergeführt.
Das Wichtigste in Kürze
- Die rechtsextreme Organisation Blood & Honour ist verboten.
- Sie wurde jedoch illegal weitergeführt.
- Unter der «Marke» wurden unter anderem CDs und rechtsradikale Symbole verkauft.
Vor dem Münchner Oberlandesgericht müssen sich elf Männer wegen der illegalen Fortführung der verbotenen Neonaziorganisation Blood & Honour verantworten. Die rechtsextreme Organisation wurde damals vom Bundesinnenministerium in Berlin aufgelöst, der Weiterbetrieb ist strafbar.
Rechtsextremismus: Volksverhetzung und verfassungswidrige Kennzeichen
Die Generalstaatsanwaltschaft in der bayerischen Hauptstadt wirft ihnen einen Verstoss gegen ein strafrechtliches Vereinigungsverbot vor. Ein Teil der Beschuldigten muss sich zudem wegen Volksverhetzung und der Verwendung von Kennzeichen verfassungswidriger Organisationen verantworten. Blood & Honour ist in Deutschland seit dem Jahr 2000 verboten.
Die im Rechtsextremismus angesiedelte Organisation wurde damals vom Bundesinnenministerium in Berlin aufgelöst, der Weiterbetrieb ist strafbar. Laut Anklage sollen die Männer zwischen 2016 und 2018 trotzdem das Ziel verfolgt haben, die Strukturen weiterzuführen.
Durch die Vermarktung der in einschlägigen Kreisen bekannten «Marke» haben sie extremistische Ideen verbreitet. Dabei geht es vor allem um den Verkauf von Musik-CDs und Artikeln mit rechtsradikalen Symbolen.