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Regierung von Belarus schliesst unabhängiges Nachrichtenportal

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Weissrussland,

Die belarussische Regierung schliesst eine unabhängige Nachrichtenplattform, die intensiv über die Massenproteste gegen Präsident Lukaschenko berichtet hat.

Der belarussische Präsident Alexander Lukaschenko
Der belarussische Präsident Alexander Lukaschenko - BELTA/AFP/Archiv

Das Wichtigste in Kürze

  • Die Regierung in Belarus schliesst eine unabhängige Nachrichtenplattform.
  • Diese hatte sich intensiv mit den Massenprotesten gegen Lukaschenko befasst.
  • Der Plattform wird kommenden Donnerstag der Medienstatus entzogen.

Die belarussische Regierung schliesst eine einflussreiche unabhängige Nachrichtenplattform, die intensiv über die Massenproteste gegen Präsident Alexander Lukaschenko berichtet hat.

Die Website Tut.by, die von vielen westlichen Medien als Quelle benutzt wird, bleibe vom 1. Oktober bis 30. Dezember geschlossen, teilte das Informationsministerium in Minsk am Dienstag mit.

Das Informationsministerium hatte bereits zuvor juristische Schritte gegen Tut.by eingeleitet. Es begründete dies damit, dass die Berichte der Website Informationen enthielten, deren Verbreitung «verboten» sei.

Wahlbetrugsvorwurf von der Opposition

Die Betreiber der Plattform erklärten nun, der Website werde ab diesem Donnerstag der «Medienstatus» entzogen. Tut.by verliere damit das Recht, Informationen aus «Konflikt- oder Risikozonen, von grossen Demonstrationen und gesellschaftlich wichtigen Ereignissen» zu veröffentlichen.

Als normale Website ohne Mediencharakter werde Tut.by aber weiter operieren.

lukaschenko
«Wir haben niemanden gebeten, unsere Wahlen anzuerkennen»: Alexander Lukaschenko. - dpa

In Belarus finden seit der Präsidentschaftswahl vom 9. August Massenproteste gegen Lukaschenko statt, gegen welche die Behörden mit harter Hand vorgehen. Laut den offiziellen Ergebnissen gewann der Staatschef die Wahl mit 80 Prozent der Stimmen.

Seine Herausforderin Swetlana Tichanowskaja kam demnach nur auf zehn Prozent. Die Opposition wirft dem seit 26 Jahren autoritär regierenden Lukaschenko massiven Wahlbetrug vor.

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