Rettungsschiff Seefuchs darf auslaufen
Das in Malta blockierte Rettungsschiff «Seefuchs» der deutschen Hilfsorganisation Sea-Eye darf nach monatelangem Gerangel wieder auslaufen.
Das Wichtigste in Kürze
- Das Rettungsschiff «Seefuchs» von Sea-Eye wird nach Deutschland überführt.
- Das Schiff war nach einem Streit mit Malta um die Registrierung aufgehalten worden.
Das in Malta blockierte Rettungsschiff der deutschen Hilfsorganisation Sea-Eye darf nach monatelangem Gerangel auslaufen. Das Schiff «Seefuchs» habe von der maltesischen Hafenbehörde die Erlaubnis bekommen, nach Deutschland überführt zu werden, sagte der Sprecher der Regensburger Organisation, Gorden Isler, heute Freitag. Zuerst hatte «Zeit Online» darüber berichtet. Das Schiff werde aber nicht zu Rettungseinsätzen benutzt und werde einen anderen Eigner bekommen, so Isler. Welchen, ist noch unklar. Sea-Eye werde aber mit zwei neuen Schiffen bald wieder ins Mittelmeer zur Rettung von Migranten aufbrechen.
Die «Seefuchs» war nach einem Streit mit Malta um die Registrierung aufgehalten worden. Mittlerweile hat das Schiff eine deutsche Flagge.
In Deutschland werde derzeit die «Sea Eye 2» für den Einsatz vorbereitet, sie soll dann im Dezember von Spanien aus ins zentrale Mittelmeer zurückkehren und fahre unter deutscher Flagge, sagte Isler. Von Spanien soll auch das zweite Schiff der NGO, die «Bavaria One», ausfahren. Sie soll allerdings auf Beobachtungsmission gehen.
Blockade in Italien
Die populistische Regierung in Italien hat Rettungsschiffe von privaten Hilfsorganisationen bereits mehrmals blockiert und verbietet ihnen die Einfahrt in italienische Häfen. Innenminister Matteo Salvini pochte stets darauf, dass der Flaggenstaat des Schiffes die Migranten aufnehmen solle – nicht Italien. Seit der Blockade kommen kaum mehr Migranten in Italien an.
Allerdings ist mittlerweile wieder die deutsche Hilfsorganisation Sea-Watch unterwegs im Mittelmeer in Richtung nordafrikanischer Küste. Nachdem das Schiff mehr als drei Monate lang von maltesischen Behörden wegen angeblicher Bedenken an der ordnungsgemässen Eintragung im Schiffsregister am Auslaufen gehindert worden war, fuhr die «Sea-Watch 3» zunächst in eine spanische Werft und dann nach Korsika.