Rom will nach Brückeneinsturz 450 Millionen Franken von Autostrade

Keystone-SDA
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Italien,

Italiens Regierung fordert von der Autostrade per l'Italia 450 Millionen Franken für den Wiederaufbau der Morandi-Brücke in Genua.

Morandi
Die Morandi-Brücke in Genua (I) nach dem Einsturz. - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Am 14. August stürzte die Morandi-Brücke in Genua (I) ein.
  • Der Autobahnbauer Autostrade per l'Italia soll nun 450 Millionen Franken zahlen.

Der Mautstrassen-Betreiber Autostrade per l'Italia soll nach dem Willen der italienischen Regierung 400 Millionen Euro (rund 450 Millionen Franken) für den Wiederaufbau einer eingestürzten Autobahnbrücke in Genua zahlen.

Das Unternehmen bestätigte heute Freitag «tägliche, konstruktive» Gespräche darüber mit dem von der Regierung eingesetzten Sonderbeauftragten, dem Genueser Bürgermeister Marco Bucci.

Mit dem Geld sollen der Neubau der Morandi-Brücke und der Kauf leerstehender Gebäude unterhalb der Brücke finanziert werden. Inwieweit die Versicherer der Autobahn rund um Swiss Re für den Schaden aufkommen, ist offen.

Wiederaufbau ausgeschlossen

Die Betreibergesellschaft für 3000 Kilometer Maut-Autobahnen in Italien, die mehrheitlich dem Infrastruktur-Konzern Atlantia gehört, beklagt, dass sie zwar zahlen soll, aber von dem Wiederaufbau-Projekt ausgeschlossen wird.

Die Brücke, ein Teil der Küstenautobahn A10, war Mitte August zusammengebrochen. Dabei waren 43 Menschen ums Leben gekommen. Der Neubau soll 202 Millionen Euro kosten und nach den Worten Buccis innerhalb von zwölf Monaten abgeschlossen sein.

Der Auftrag war an den grössten ialienischen Baukonzern Salini Impreglio und die Werft Fincantieri vergeben worden. Stararchitekt Renzo Piano leitet den Wiederaufbau der Unglücksbrücke.

Kritik nicht verstummt

Die Kritik an Autostrade per l'Italia ist seit dem Einsturz nicht verstummt. Verkehrsminister Danilo Toninelli hatte erst vor kurzem bekräftigt, dass er dem Autobahn-Betreiber gerne die Konzession entziehen würde.

Autostrade-Chef Giovanni Castellucci erklärte auf Druck der Regierung Mitte Dezember seinen Rücktritt zum Jahresende, bleibt aber Chef der Holding Atlantia. Die Allianz ist mit rund sieben Prozent an Autostrade per l'Italia beteiligt.

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