Genua (IT): Italien startet Untersuchung gegen Autostrade
Die italienische Regierung hat nach dem Brückeneinsturz in Genua eine Überprüfung des Autobahnbetreibers Autostrade per l'Italia gestartet.
Das Wichtigste in Kürze
- Die italienische Regierung startet nach dem Brücken-Drama in Genua ihre Untersuchungen.
- Im Fokus steht vor allem der Autobahnbetreiber Autostrade per l'Italia.
- Das Unternehmen muss nun nachweisen, dass von ihnen aus keine Fehler gemacht wurden.
Das Unternehmen habe 15 Tage Zeit, um nachzuweisen, dass es alle vertraglichen Verpflichtungen bezüglich der ordnungsgemässen Funktion der Brücke und der Vermeidung von Unfällen erfüllt habe, erklärte das Verkehrsministerium am Donnerstag. Sollten die Auskünfte als unzureichend eingestuft werden, wäre dies ein Bruch der Konzessionsbedingungen.
Die Muttergesellschaft Atlantia wurde aufgefordert, sofort den Wiederaufbau der Brücke auf eigene Kosten anzugehen. Auch für den Wiederaufbau der unter der Brücke zerstörten Gebäude müsse Atlantia aufkommen.
Atlantia wird von der Familie Benetton kontrolliert. Das Unternehmen besitzt 88 Prozent am grössten Betreiber mautpflichtiger Strassen in Italien. Bei dem Einsturz der Brücke waren am Dienstag mindestens 38 Menschen ums Leben gekommen.