Die italienische Regierung hat nach dem Brückeneinsturz in Genua eine Überprüfung des Autobahnbetreibers Autostrade per l'Italia gestartet.
Brückeneinsturz Genua: Stimmen der Bewohner nach dem Desaster - Nau

Das Wichtigste in Kürze

  • Die italienische Regierung startet nach dem Brücken-Drama in Genua ihre Untersuchungen.
  • Im Fokus steht vor allem der Autobahnbetreiber Autostrade per l'Italia.
  • Das Unternehmen muss nun nachweisen, dass von ihnen aus keine Fehler gemacht wurden.
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Das Unternehmen habe 15 Tage Zeit, um nachzuweisen, dass es alle vertraglichen Verpflichtungen bezüglich der ordnungsgemässen Funktion der Brücke und der Vermeidung von Unfällen erfüllt habe, erklärte das Verkehrsministerium am Donnerstag. Sollten die Auskünfte als unzureichend eingestuft werden, wäre dies ein Bruch der Konzessionsbedingungen.

Die Muttergesellschaft Atlantia wurde aufgefordert, sofort den Wiederaufbau der Brücke auf eigene Kosten anzugehen. Auch für den Wiederaufbau der unter der Brücke zerstörten Gebäude müsse Atlantia aufkommen.

Atlantia wird von der Familie Benetton kontrolliert. Das Unternehmen besitzt 88 Prozent am grössten Betreiber mautpflichtiger Strassen in Italien. Bei dem Einsturz der Brücke waren am Dienstag mindestens 38 Menschen ums Leben gekommen.

Evakuierte Anwohner stehen auf einer Strasse in der Nähe der teilweise eingestürzten Autobahnbrücke Ponte Morandi.
Evakuierte Anwohner stehen auf einer Strasse in der Nähe der teilweise eingestürzten Autobahnbrücke Ponte Morandi.
Blick auf evakuierte Mehrfamilienhäuser unter teilweise eingestürzten Autobahnbrücke.
Blick auf evakuierte Mehrfamilienhäuser unter teilweise eingestürzten Autobahnbrücke.
Angehörige der Opfer des Brückenunglücks gehen vor dem Leichenschauhaus des San Martino Krankenhauses Arm in Arm.
Angehörige der Opfer des Brückenunglücks gehen vor dem Leichenschauhaus des San Martino Krankenhauses Arm in Arm.
Mit Baggern und Kränen werden Trümmerteile einer teilweise eingestürzten Brücke weggeräumt, während auf der Brücke ein LKW immer noch an der Bruchkante steht.
Mit Baggern und Kränen werden Trümmerteile einer teilweise eingestürzten Brücke weggeräumt, während auf der Brücke ein LKW immer noch an der Bruchkante steht.
Der grün-blaue Lastwagen der lokale Supermarktkette Basko steht auch am Tag nach dem Einsturz der Morandi-Brücke in Genua (I) noch an der selben Stelle: wenige Meter vor dem Abgrund.
Der grün-blaue Lastwagen der lokale Supermarktkette Basko steht auch am Tag nach dem Einsturz der Morandi-Brücke in Genua (I) noch an der selben Stelle: wenige Meter vor dem Abgrund.
Italien Genua
Die Morandi-Brücke stürzte vor knapp zwei Jahren in Genua ein - damals starben 43 Menschen.
Federica Bonelli, eine Retterin des Roten Kreuzes, zu den Ereignissen in Genua.
Federica Bonelli, eine Retterin des Roten Kreuzes, zu den Ereignissen in Genua.
Blick am späten Abend auf am eingestürzte Autobahnbrücke Morandi.
Blick am späten Abend auf am eingestürzte Autobahnbrücke Morandi.
Giuseppe Saragat (links im Auto hinten stehend), damaliger Präsident von Italien, winkt bei der Eröffnung der Autobahnbrücke Morandi (Polcevera-Viadukt).
Giuseppe Saragat (links im Auto hinten stehend), damaliger Präsident von Italien, winkt bei der Eröffnung der Autobahnbrücke Morandi (Polcevera-Viadukt).
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