Rupert Stadler erhält milde Verurteilung im Diesel-Skandalprozess
Die strafrechtlichen Urteile für die Verantwortlichen des Diesel-Skandals wurden gefällt. Rupert Stadler als Ex-Chef von Audi erhält eine Bewährungsstrafe.
Das Wichtigste in Kürze
- Im Jahr 2015 wurde der Diesel-Skandal aufgedeckt.
- Rupert Stadler wurde als Ex-Chef zu einer Freiheitsstrafe auf Bewährung verurteilt.
- Eine Bewährungsstrafe trifft auch die beiden Mitangeklagten.
Der 2015 aufgedeckte Diesel-Skandal hat die gesamte Autobranche erschüttert. Nachdem er Schäden in Milliardenhöhe verursachte, gibt es nun die ersten Urteile durch das Landgericht München.
Als ehemaliger Chef von Audi trifft Rupert Stadler eine Freiheitsstrafe von einem Jahr und neun Monaten auf Bewährung. Die Bewährungsstrafe trifft auch den Ingenieur P. sowie Wolfgang Hatz. Hatz war zuletzt als Vorstand für Porsche und früher für die Motorentwicklung bei Audi zuständig.
Hatz und der Ingenieur P. hatten gestanden, für die Manipulation von Dieselmotoren gesorgt zu haben. Damit hielten sie Abgaswerte auf dem Teststand ein, drosselten die Abgasreinigung aber auf der Strasse. Rupert Stadler hatte gestanden, den Verkauf manipulierter Autos zu spät gestoppt zu haben.
Die Bewährungsstrafen sind an die Zahlung hoher Geldauflagen geknüpft. Die Staatsanwaltschaft hatte den Bewährungsstrafen für Rupert Stadler und P. im Rahmen einer Verständigung im Prozess bereits zugestimmt. Im Fall von Hatz wurde jedoch eine Gefängnisstrafe ohne Bewährung gefordert, wobei die Urteile noch nicht rechtskräftig sind.