Die Woche beginnt in Kiew mit einem russischen Luftangriff. Dabei soll Moskaus Militär auch wieder seine Hyperschallwaffe Kinschal einsetzen.
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Kiew wird im Ukraine-Krieg immer wieder beschossen. - keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Russland hat am Montag die ukrainische Hauptstadt Kiew angegriffen.
  • Dabei soll auch ein Kinderspital getroffen worden sein.
  • Bei den Angriffen kamen mehrere Menschen ums Leben.
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Die russische Armee hat die ukrainische Hauptstadt Kiew in mehreren Wellen mit Raketen angegriffen.

Russland soll gemäss örtlichen Behörden rund 40 Raketen auf ukrainische Städte abgefeuert haben. Das ukrainische Innenministerium sprach zunächst von mindestens 20 Toten. Mehr als 50 Menschen sollen verletzt worden sein.

38 Raketen auf ukrainische Städte

Am frühen Abend wurden die Opferzahlen nochmals nach oben korrigiert: «In der Ukraine kamen 31 Menschen um, weitere 125 wurden verletzt», teilte das Innenministerium in Kiew am Nachmittag auf Telegram mit. Allein in der Hauptstadt Kiew seien dabei 20 Menschen getötet und 61 verletzt worden.

Angaben der ukrainischen Luftwaffe nach hat das russische Militär 38 Raketen unterschiedlichen Typs auf Ziele in ukrainischen Städten abgefeuert. 30 davon habe die Flugabwehr abfangen können. Präsident Wolodymyr Selenskyj hatte zuvor von über 40 Raketen gesprochen, die auf die Städte Kiew, Dnipro, Krywyj Rih, Slowjansk und Kramatorsk abgefeuert worden seien.

Neben Kiew wurde auch Krywyj Rih, die Geburtsstadt von Wolodymyr Selenskyj, schwer getroffen. Der Militärverwaltung von Krywyj Rih zufolge gab es nach Einschlägen mindestens 10 Tote und über 30 Verletzte.

Wie Selenskyj mitteilte, gab es auch einen Einschlag in einem Kiewer Kinderspital. Die Zahl der Opfer dort stehe noch nicht fest. Selenskyj sprach davon, dass Menschen verschüttet seien. «Alle helfen, die Trümmer zu beseitigen – Ärzte und andere Leute», schrieb er.

Selenskyj: Gezielter Angriff auf Kinderklinik

Der ukrainische Präsident hat russische Behauptungen zu einem Flugabwehrfehler bei einem getroffenen Kinderkrankenhaus in Kiew zurückgewiesen. «Was für ein Zynismus, den die Mistkerle im Kreml an den Tag legten, dass es angeblich die ukrainische Flugabwehr und kein gezielter Raketenschlag war», sagte der ukrainische Staatschef auf einer Pressekonferenz mit dem polnischen Regierungschef Donald Tusk in Warschau.

Selenskyj dankte allen, die Videos ins Internet gestellt haben, «auf denen konkret zu sehen ist, dass es nicht nur ein Teil der einen oder anderen Rakete ist, sondern ein direkter Raketenschlag ist, mit dem viele Menschen getötet und verletzt wurden».

Der ukrainischen Luftwaffe zufolge feuerte das russische Militär Marschflugkörper und mehrere Hyperschallraketen des Typs Kinschal (Dolch) auf Ziele in der Dreimillionenstadt ab.

Angriffe auch in der Westukraine

Raketenangriffe habe es auch auf die südostukrainischen Grossstädte Dnipro und Krywyj Rih gegeben, hiess es. Am Morgen hatte die russische Luftwaffe Berichten zufolge bereits Marschflugkörper auf Ziele bei der westukrainischen Grossstadt Schytomyr abgefeuert. Die ukrainische Flugabwehr hat dabei eigenen Angaben nach drei der vier Raketen abschiessen können. Zwei weitere ballistische Raketen seien nicht abgefangen worden. Zum möglichen Ziel machte die Flugabwehr keine Angaben.

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Die Ukraine verteidigt sich mit westlicher Hilfe seit mehr als zwei Jahren gegen die russische Invasion. Kiew drängt seine Verbündeten dabei immer wieder auf die Bereitstellung von noch mehr modernen Flugabwehrsystemen.

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