Russische Ärzte bitten Putin um Freilassung von Künstlerin

Keystone-SDA
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Russland,

Die russische Künstlerin Sascha Skotschilenko wurde zu sieben Jahren Straflager verurteilt. Nun bangen Ärzte um den Gesundheitszustand der 33-Jährigen.

Die russische Künstlerin und Musikerin Alexandra Sascha Skotschilenko (33) gestikuliert während einer Anhörung vor dem Wassilostrowski-Bezirksgericht in St. Petersburg, Russland, am 16. November 2023 in der Kabine des Angeklagten. - keystone

Mehr als hundert Ärzte in Russland rufen in einen offenen Brief den russischen Präsident Wladimir Putin zur Freilassung der inhaftierten Künstlerin Alexandra «Sascha» Skotschilenko auf. «Als Ärztegemeinschaft sind wir in grosser Sorge um Saschas Gesundheit», hiess es in dem Brief, der am Samstag in Onlinenetzwerken und von unabhängigen russischen Nachrichtenportalen veröffentlicht wurde.

Die 33-jährige Künstlerin war am Donnerstag wegen ihrer Kritik an Russlands Militäroffensive in der Ukraine zu sieben Jahren Gefängnis verurteilt worden. Sie sei der «Verbreitung von Falschinfomationen über die Armee» für schuldig befunden worden, hiess es in der Urteilsbegründung.

Alexandra «Sascha» Skotschilenko chronisch krank

Die Ärzte verwiesen in ihrem offenen Brief auf zahlreiche gesundheitliche Probleme der Künstlerin, die unter anderem einen angeborenen Herzfehler hat und unter Zöliakie leidet, einer durch Glutenunverträglichkeit verursachten Krankheit.

Bei Skotschilenko seien eine Reihe «schwerer chronischer Erkrankungen» diagnostiziert worden, die eine angemessene medizinische Behandlung sowie eine spezielle Diät erforderten, schrieben die Ärzte. Wenn sie im Gefängnis bleibe, könne dies zu einer erheblichen Verschlechterung ihres Gesundheitszustandes führen.

Initiiert wurde der Brief von dem Chirurgen Alexander Wanjukow, der in diesem Jahr bereits einen ähnlichen Appell organisiert hatte, in dem um eine angemessene medizinische Versorgung für den inhaftierten Kremlkritiker Alexej Nawalny gebeten wurde.

«Der Preis dieses Krieges ist das Leben unserer Kinder»

Skotschilenko hatte im März vergangenen Jahres Preisschilder im Supermarkt gegen Slogans ausgetauscht, auf denen sie Russlands Ukraine-Offensive kritisierte. Auf den Schildern standen Sätze wie «Der Preis dieses Krieges ist das Leben unserer Kinder». Die offen homosexuell lebende Künstlerin war daraufhin im April festgenommen worden.

Seit dem Beginn der Offensive in der Ukraine im Februar 2022 haben die russischen Behörden ihr Vorgehen gegen die Opposition erheblich verschärft. Kritik an der Offensive wurde gesetzlich verboten. Tausende Menschen wurden wegen ihrer kritischen Äusserungen inhaftiert.

Kommentare

User #2434 (nicht angemeldet)

Ob sich Molina da ins Zeug legt???

User #1338 (nicht angemeldet)

Laut Geschichts Buch Seite 373 haben die schon immer zu Russland gehört.

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