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Russische Behörden wollen Moskauer Flughafen verstaatlichen

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Russland,

Russland strebt die Verstaatlichung des zweitgrössten Moskauer Flughafens Domodedowo an.

Flugzeug ukraine krieg
Ein Flugzeug startet in Moskau (Symbolbild). - keystone

Die russische Generalstaatsanwaltschaft hat die Eigner des zweitgrössten Moskauer Flughafens Domodedowo der Veruntreuung angeklagt und eine Verstaatlichung des Unternehmens gefordert. Zudem stehe der Vorwurf im Raum, den strategisch wichtigen Flughafen heimlich unter ausländischen Einfluss gebracht zu haben, berichten russische Medien übereinstimmend.

Die erste Gerichtsverhandlung ist auf den 28. Februar festgesetzt worden. In dem Verfahren geht es um die Staatsbürgerschaft der Domodedowo-Eigner Waleri Kogan und Dmitri Kamentschik. Beide sollen neben dem russischen Pass auch noch andere besitzen. Dies sei vor den Behörden verschleiert worden.

Laut russischer Gesetzgebung dürfen Ausländer keine strategisch wichtigen Unternehmen kontrollieren. Die geltenden Einschränkungen hat der Kreml mit Beginn des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine noch verschärft.

Beobachter werten das Verfahren auch als Versuch einer weiteren Umverteilung von Eigentum in Russland. Domodedowo gilt als eins der lukrativsten Unternehmen im Land.

Domodedowo: Eine Drehscheibe für internationale Reisen

Von Domodedowo aus starten rund 40 Fluggesellschaften. Pro Jahr fertigt der Flughafen laut «Kommersant» mehr als 20 Millionen Passagiere ab.

In Moskau ist nur Scheremetjewo grösser, russlandweit weist noch der lange von Fraport betriebene St. Petersburger Airport Pulkowo ähnliche Zahlen auf. Im Frachtflugverkehr gilt Domodedowo sogar als Nummer eins in Russland.

In der Vergangenheit gab es schon mehrfach Streit um den in den 1990er-Jahren privatisierten Flughafen. Die Behörden warfen zunächst Kamentschik und Kogan vor, das Unternehmen illegal und unter Wert in ihren Besitz gebracht zu haben.

Die Klagen scheiterten damals. Auch ein zweiter Anlauf wegen Verstosses gegen die Sicherheitsbestimmungen nach einem Terroranschlag in Domodedowo 2011 mit 37 Todesopfern scheiterte vor Gericht.

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