Russischer Geheimdienst deckt mutmassliche Terrorzelle auf
In Tatarstan entdeckt der russische Geheimdienst eine Gruppe Islamisten, die wahrscheinlich zur IS gehören.
Das Wichtigste in Kürze
- Der russische Geheimdienst hat eine mutmassliche Terrorzelle ausgehoben.
- Die 18 Mitglieder sollen Verbindungen zum IS aufgewiesen haben.
Russische Sicherheitskräfte haben nach eigenen Angaben eine mutmassliche islamistische Terrorzelle mit 18 Mitgliedern in der Teilrepublik Tatarstan an der Wolga ausgehoben. Sie hätten «mehrere Aufsehen erregende Aktionen» in Russland geplant, teilte der Inlandsgeheimdienst FSB heute Dienstag in Moskau mit.
Details wurden nicht genannt. Die Gruppe rechne sich zur Terrormiliz Islamischer Staat und habe Jugendliche für den Kampf in Syrien rekrutiert. Die Behörden ordneten sieben Mitglieder der Terrorgruppe zu, die andere seien Unterstützer gewesen. Sie seien festgenommen worden.
Extremismus im islamischen Tatarstan
Bei mehreren Durchsuchungen wurden den Angaben nach Waffen, Munition und extremistische Literatur sichergestellt. Der Geheimdienst habe vor dem Zugriff lange ermittelt.
In Tatarstan sind mehr als die Hälfte der Menschen islamischen Glaubens. Russische Behörden gehen immer wieder gegen Muslime mit islamistischem Hintergrund vor, weil viele Männer auch in Syrien oder im Irak aufseiten des IS gekämpft haben sollen.