Russland: Angestrebte Nato-Erweiterung bringt nicht mehr Sicherheit
Laut Russland würde die angestrebte Nato-Erweiterung durch Finnland und Schweden die Sicherheit in den Mitgliedsländern nicht fördern, im Gegenteil.
Das Wichtigste in Kürze
- Russland heisst den Nato-Beitritt Finnlands und Schwedens nicht gut.
- Der Aussenminister benennt die Norderweiterung als einen destabilisierenden Faktor.
- Es würde weder dem Militärbündnis noch den Beitrittsländern mehr Sicherheit bringen.
Russland sieht den angestrebten Beitritt Finnlands und Schwedens zur Nato «negativ». Das sagte Vize-Aussenminister Sergej Rjabkow am Mittwoch in Moskau der Nachrichtenagentur Interfax zufolge und betonte:
«Wir betrachten die Erweiterung des nordatlantischen Bündnisses als einen rein destabilisierenden Faktor in den internationalen Angelegenheiten.» Ein solcher Schritt bringe weder dem westlichen Militärbündnis noch den Beitrittskandidaten mehr Sicherheit.
Das gelte auch für Länder, «die das Bündnis als Bedrohung empfinden», meinte Rjabkow. Dazu zählt sich auch Russland.
Gehören Finnland und Schweden bald zu Nato?
Finnland und Schweden sind bislang keine Nato-Mitglieder, aber enge Partner des Verteidigungsbündnisses. Russlands Einmarsch in die Ukraine löste jedoch in den beiden Ländern intensive Debatten über eine solche Mitgliedschaft aus. Am 18. Mai beantragten sie jeweils die Aufnahme in die Nato.
Dies taten sie in der Hoffnung, das Prozedere bis zum Beitritt möglichst schnell durchlaufen zu können. Die Türkei blockierte die Norderweiterung zunächst, am Dienstagabend konnte aber eine Lösung gefunden werden. Die 30 Staats- und Regierungschefs der Nato-Staaten treffen sich am Mittwoch und Donnerstag in der spanischen Hauptstadt.