Russland beharrt auf Rubel-Zahlung für Gaslieferungen nach Europa
Russland hat erneut klar gemacht, dass Zahlungen für Gaslieferungen künftig nur noch in Rubel möglich sind. Die G7-Staaten hatten dies zuvor klar abgelehnt.
Das Wichtigste in Kürze
- Russland hat seine Forderung, Zahlungen für Gas nur in Rubel anzunehmen, bestärkt.
- Zuvor hatten die G7 dies entschieden abgelehnt, da dies gegen die Verträge verstösst.
Russland beharrt auf der Ankündigung, Gas künftig nur im Gegenzug für Rubel an Europa zu liefern. Die G7 hatten der Forderung aus Moskau eine Absage erteilt.
Kreml-Sprecher Dmitri Peskow sagte am Dienstag, «niemand» werde Gas umsonst liefern, das sei «schlicht unmöglich». «Und es kann nur in Rubel bezahlt werden», fuhr er fort. Betroffene Unternehmen müssten verstehen, dass angesichts des «Wirtschaftskriegs gegen Russland» ein völlig neues Umfeld entstanden sei. Gleichwohl bleibe Russland ein zuverlässiger Lieferant.
G7-Staaten lehnen Forderung Russlands ab
Vergangene Woche hatte Russlands Präsident Wladimir Putin angekündigt, dass Moskau künftig nur noch Rubel als Zahlmittel für Gaslieferungen an «unfreundliche» Länder akzeptieren werde, dazu gehören unter anderem alle EU-Länder. Er wies die russische Zentralbank an, ein neues System einzuführen. Den Schritt erklärte er mit den gegen Russland verhängten Sanktionen wegen des Ukraine-Konflikts.
Die G7-Energieminister sind sich nach Angaben von Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) allerdings einig, dass die geforderte Zahlung in Rubel für Energielieferungen aus Russland nicht hinnehmbar ist. Habeck sprach am Montag erneut von einem «klaren Bruch» der Verträge. Dort ist die Zahlung in Euro oder Dollar festgelegt.