Russland prüft Zusammenführung von Leihmütter-Babys mit ihren Eltern
Das Wichtigste in Kürze
- Babys konnten wegen Corona-Krise bislang nicht zu Eltern in China gebracht werden.
Auch die Ausstellung von Visa werde geprüft, «damit die chinesischen Eltern ihre Kinder abholen können», sagte Anna Mitjanina, die in Sankt Petersburg für Kinderrechte zuständig ist, am Dienstag vor Journalisten. Bisher kam eine Zusammenführung der Babys und Eltern wegen der Corona-Pandemie nicht zustande.
Mitjanina zufolge befinden sich die 30 Babys in der russischen Metropole Sankt Petersburg. Einige von ihnen seien in Waisenhäusern untergebracht worden. «Sie alle haben Ausweispapiere mit chinesischen Namen und es geht ihnen sehr gut», sagte Mitjanina. Es gebe allerdings noch weitere Babys, über deren Verbleib die Behörden nichts wüssten.
Leihmutterschaften sind in China seit 2001 verboten. Paare, die bereit sind, umgerechnet 30.000 bis 64.000 Euro zu bezahlen, können jedoch Frauen im Ausland beauftragen, ihre Babys auszutragen. Das Geschäft mit der Leihmutterschaft wird ausser in Russland unter anderem auch in der Ukraine, in Georgien und den USA praktiziert.
Da wegen der Corona-Pandemie Grenzen geschlossen, Flüge gestrichen und bereits ausgestellte Visa zurückgezogen wurden, konnten viele Eltern ihre Kinder nicht abholen. Im Mai hatten die ukrainischen Behörden über rund 100 von Leihmüttern ausgetragene Babys berichtet, die in dem Land gestrandet waren.