Russland setzt auf nordkoreanische Soldaten im Ukraine-Krieg
Laut US-Geheimdienstinformationen hat Russland bis zu 10'000 nordkoreanische Soldaten angeworben. Wie «Deutsche Welle» berichtet, sollen diese in der russischen Region Kursk an der Grenze zur Ukraine stationiert sein.
Die Soldaten erhalten offenbar eine üppige Entlohnung für ihren Einsatz. Zudem soll Nordkorea Nahrungsmittelhilfen als Gegenleistung erhalten.
Ausbildung und Einsatzgebiete
Die nordkoreanischen Truppen wurden zunächst in den Fernen Osten Russlands verlegt. Dort erhalten sie ein Training und lernen militärische Befehle auf Russisch.
Ein Teil der Soldaten soll bereits in der Region Kursk angekommen sein. Diese Region grenzt an die Ukraine und war kürzlich Schauplatz ukrainischer Vorstösse.
Russlands Gründe für den Einsatz
Russland verzeichnet hohe Verluste im Ukraine-Krieg. Laut «ZDF» sollen seit Kriegsbeginn 2022 mehr als 600'000 Soldaten getötet oder schwer verwundet worden sein.
Militärexperte Marcus Keupp erklärt gegenüber «ZDF»: «Bei der derzeitigen Todesquote von Tausend pro Tag, halten die drei Tage, dann sind die weg.»
Internationale Reaktionen
Die Ukraine und ihre Verbündeten verurteilen die Truppenverlegung scharf. Sie befürchten eine weitere Eskalation des Kriegsgeschehens.
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj kritisiert in seiner abendlichen Videobotschaft, dass er eine angemessene Reaktion der westlichen Partner vermisse.
Völkerrechtliche Bedenken
Der Einsatz nordkoreanischer Soldaten wirft völkerrechtliche Fragen auf.
Claus Kress, Professor für Strafrecht und Völkerrecht, erklärt gegenüber «Deutsche Welle»: «Sollte Nordkorea mit eigenen Soldaten den russischen Angriffskrieg unterstützen, dann würde auch Nordkorea völkerrechtswidrig handeln.»
Die Situation bleibt angespannt. Die internationale Gemeinschaft beobachtet die Entwicklungen mit Sorge, während Russland seine militärischen Kapazitäten ausbaut.