Russland wirft Grossbritannien Beteiligung an Nord-Stream-Explosionen vor
Das Wichtigste in Kürze
- Russland hat Grossbritannien der Sabotage an Nord Stream 1 und 2 beschuldigt.
- Eine «Einheit der britischen Marine» sei beteiligt gewesen, schreibt der Kreml.
Russland wirft Grossbritannien vor, in die Explosionen an den deutsch-russischen Gas-Pipelines Nord Stream 1 und 2 verwickelt gewesen zu sein.
Mitglieder einer «Einheit der britischen Marine» hätten Ende September an der «Planung, Belieferung und Ausführung» des «Terrorangriffs» mitgewirkt. Das erklärte das russische Verteidigungsministerium am Samstag im Online-Dienst Telegram. Die insgesamt vier Explosionen vor der dänischen Insel Bornholm hatten mehrere Lecks in die Nord-Stream-Pipelines gerissen.
Russland hatte sich wiederholt darüber beschwert, dass es nicht in die internationale Untersuchung zu den Lecks einbezogen worden sei. Die schwedische Justiz kündigte am Freitag an, die Pipelines erneut inspizieren zu wollen. Eine ähnliche Ankündigung hatte auch die Firma Nord Stream gemacht und dazu ein ziviles Schiff unter russischer Flagge entsandt.
Lecks durch Sabotage verursacht
Den am 26. September entdeckten Lecks waren Explosionen vorausgegangen, erste Unterwasser-Untersuchungen erhärteten den Verdacht auf Sabotageakte. Seit Beginn des Ukraine-Konflikts stehen die beiden Pipelines zwischen Russland und Deutschland im Mittelpunkt geopolitischer Spannungen.
Denken Sie, dass Russland Nord Stream 1 und 2 sabotiert hat?
Weiter angeheizt wurden diese durch die Entscheidung Moskaus, die Gaslieferungen nach Europa durch die Pipelines einzustellen. Der Lieferstopp gilt als mutmassliche Vergeltung für westliche Sanktionen. Die Nord-Stream-Pipelines waren zum Zeitpunkt ihrer Beschädigung ausser Betrieb, jedoch mit Gas gefüllt.