Das deutsche Bundesland Sachsen lässt Milliarden in die Staatskasse fliessen. Und zwar mit Bitcoins eines Straftäters.
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Bitcoin erneut im Hoch – jetzt vom Trend partizipieren - CoinPro.ch

Das Bundesland Sachsen in Deutschland hat eine ungewöhnliche Methode gefunden, um seine Finanzen aufzubessern: den Verkauf von Kryptowährung. Die Bitcoins, die einen Wert von drei Milliarden Euro haben, stammen vom Betreiber der illegalen Streamingplattform Movie2k.

Ein teurer Preis für die Freiheit?

Der Betreiber wurde vor über einem Jahr festgenommen und ihm werden 220'000 Urheberrechtsverletzungen und Geldwäsche vorgeworfen. Es wird vermutet, dass er seine Freiheit durch die Übergabe seiner 50'000 Bitcoins an die Staatsanwaltschaft erkauft hat.

Vom digitalen Schatz zur harten Währung

Nun scheint es so, als ob Sachsen begonnen hat, diese Bitcoins zu verkaufen. «Nach und nach wird der Bitcoin-Schatz also in bares Geld umgewandelt», sagt Journalist Valentin Dreher vom «Stern». Dies ist in Deutschland legal und das Geld fliesst direkt in die Staatskasse.

Eine willkommene Finanzspritze

Diese drei Milliarden Euro machen etwa zehn Prozent des jährlichen Budgets Sachsens aus. Mit diesem zusätzlichen Geld könnten theoretisch rund die Hälfte der Staatsschulden Sachsens getilgt werden.

Auswirkungen auf den Bitcoin-Kurs?

Der Verkauf dieser grossen Menge an Bitcoins könnte den Handelskurs der Kryptowährung beeinflussen. Um dies zu verhindern, werden nur kleine Mengen auf einmal verkauft. Trotzdem ist der Bitcoin-Kurs seit Anfang Juni um etwa 15 Prozent gesunken.

Hintergrund: Was ist Bitcoin?

Bitcoin ist die erste und stärkste Kryptowährung weltweit, basierend auf einem dezentralisierten Buchungssystem. Zahlungen werden kryptografisch legitimiert und über ein Netzwerk von Computern abgewickelt.

Im Gegensatz zum traditionellen Bankensystem entspricht eine Bitcoin-Transaktion einer Abrechnung zwischen den Beteiligten. Der Besitz von Bitcoins wird in digitalen Wallets gespeichert.

Der Preis eines Bitcoins im Vergleich zu gesetzlichen Zahlungsmitteln folgt dem Prinzip der Preisbildung an der Börse. Das Konzept für Bitcoin wurde 2008 unter dem Pseudonym Satoshi Nakamoto veröffentlicht und der erste Block wurde 2009 erstellt.

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