Sanktionierter Abramowitsch verschifft Luxusjacht an türkische Küste

Julian Blatter
Julian Blatter

Türkei,

Der russische Oligarch Roman Abramowitsch rettet sein Schiff «Solaris» vor der Beschlagnahmung in der EU. Momentan liegt es an der türkischen Küste vor Anker.

abramowitsch küste
Die «Solaris» des wegen dem Ukraine-Krieg sanktionierten russischen Oligarchen Abramowitsch liegt momentan an der türkischen Küste in Bodrum vor Anker. - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Die Luxusjacht «Solaris» des Oligarchen Abramowitsch befindet sich in der Türkei.
  • Noch vor Inkrafttreten der EU-Sanktionen gegen ihn war das Schiff in Barcelona.
  • Damit rettet Abramowitsch die «Solaris» vor der Beschlagnahmung.

Eigentlich sollten Privatjets, Sportwagen und andere Luxusgüter von diversen russischen Oligarchen in der EU beschlagnahmt werden. Eigentlich. Denn wie sich zeigt, schafft es Roman Abramowitsch, seine Luxusjacht «Solaris», aus den Fängen der EU zu befreien. Jetzt liegt es an der Küste der Türkei vor Anker.

Das Timing scheint perfekt: Am 14. März wurde der Oligarch und Besitzer des FC Chelsea auf die Sanktionslisten der EU gesetzt. Laut Informationen von «Forbes», «SuperYachtFan» und «SuperYacht Times» befand sich die «Solaris» bis zum 8. März zur Wartung noch in Barcelona.

Jacht von Abramowitsch an der türkischen Küste getrackt

Aber genau einen Tag vor Inkrafttreten der Sanktionen gegen Abramowitsch war die Jacht schon in Montenegro, unterwegs in Richtung Türkei. Wie beim Schiffstracking-Dienst «VesselFinder» zu sehen ist, liegt die 140-Meter-Jacht vor der türkischen Küste bei Bodrum vor Anker. Dort ist die Jacht in Sicherheit, da sich das Land nicht den internationalen Sanktionen gegen Russland anschliesst.

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Wie der Schiffstracking-Dienst «Vesselfinder» zeigt, liegt die «Solaris» an der türkischen Küste bei Bodrun vor Anker. - Screenshot vesselfinder.com

Abramowitsch und seine Jachten haben bereits in den letzten Tagen für Schlagzeilen gesorgt. So berichtet die «Daily Mail», dass er seine Luxusjachten unter der britischen «Red Ensign»-Flagge fahren lässt. Registriert sind die Schiffe in Bermuda, einem britischen Gebiet in Übersee. Somit stehen die Schiffe unter dem Schutz der Royal Navy.

Das führt zur konfusen Situation, dass der Milliardär Grossbritannien um Hilfe bitten könnte, wenn eine seiner Jachten beschlagnahmt werden sollte. Sobald sie sich aber in britischen Gewässern befinden, werden sie von den Briten beschlagnahmt.

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