Schätzung: Zahl der Erdbewohner liegt zum Jahreswechsel bei rund 7,75 Milliarden
In der Nacht zum 1. Januar 2020 werden voraussichtlich 7.754.847.000 Menschen auf der Erde leben.

Das Wichtigste in Kürze
- Weltbevölkerung wuchs binnen eines Jahres um 83 Millionen.
Diese Schätzzahl legte die Deutsche Stiftung Weltbevölkerung (DSW) am Freitag in Hannover vor. Die Zahl der Erdbewohner liegt damit um rund 83 Millionen höher als vor einem Jahr - dies entspricht in etwa der Bevölkerung Deutschlands. Die Acht-Milliarden-Marke wird laut Prognose der Stiftung bereits im Jahr 2023 erreicht.
Der Schätzung zufolge wächst die Erdbevölkerung jede Sekunde im Schnitt um 2,6 Menschen - diese Zahl ergibt sich aus den Geburten abzüglich der Todesfälle. Besonders stark wächst die Bevölkerung in Afrika. Frauen bekommen dort derzeit durchschnittlich 4,4 Kinder - deutlich mehr als der weltweite Durchschnitt von 2,4 Kindern pro Frau.
Die Stiftung verweist auf Prognosen der Vereinten Nationen, denen zufolge sich Afrikas Bevölkerung von heute 1,3 Milliarden Menschen bis 2050 auf 2,5 Milliarden fast verdoppeln werde.
«Eine Hauptursache des Bevölkerungswachstums in Afrika südlich der Sahara ist die hohe Zahl ungewollter Geburten», erklärte DSW-Geschäftsführerin Renate Bähr. Um dem entgegenzuwirken, forderte sie eine Stärkung der Rechte von Frauen, verbesserte Aufklärung und Zugang zu modernen Verhütungsmitteln sowie eine gute Gesundheitsversorgung.
Der Kontinent mit den meisten Bewohnern ist weiterhin Asien, und zwar mit grossem Abstand. Wenn die Welt ein Dorf mit nur 100 Einwohnern wäre, kämen davon 59 aus Asien, 17 aus Afrika, zehn aus Europa, acht aus Lateinamerika, fünf aus Nordamerika und einer aus Ozeanien, erklärte die Stiftung.
Die Deutsche Stiftung Weltbevölkerung (DSW) ist eine international tätige Entwicklungsorganisation. Sie setzt sich das Ziel, zu einer «zukunftsfähigen Bevölkerungsentwicklung beizutragen».