Schneechaos hält Europa auf Trab

Keystone-SDA
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Österreich,

Es ist kein Ende des Schneechaos in Sicht. In Bayern bleiben Schulen geschlossen, in Österreich steigt die Lawinengefahr und in der Schweiz droht Neuschnee.

Wintereinbruch in Bayern
Der Winter hat Bayern endgültig erreicht. - dpa

Das Wichtigste in Kürze

  • Die massiven Schneemassen sorgen in Bayern weiterhin für Verkehrschaos.
  • Auch Österreich versinkt im Schnee, womit die Lawinengefahr steigt.
  • Der Ost- und Zentralschweiz droht derweil Neuschnee.

In Bayern freuen sich die Kinder über schulfrei, in Österreich wächst derweil die Sorge vor Lawinen. In der bisher vom Winterchaos weitgehend verschonten Schweiz erwartet der Wetterdienst meteonews bis Ende der Woche rund einen Meter Neuschnee vor allem in der Ost- und Zentralschweiz.

«Die nächste Unwetterwarnung für den Alpenrand steht bevor», sagte ein Sprecher des Deutschen Wetterdienstes. Die Meteorologen erwarten ergiebigen Schneefall vor allem im Süden Bayerns. Darüber hinaus wird er im Schwarzwald, im Erzgebirge und im Bayerischen Wald erwartet.

In Österreich seien bis Donnerstag in tieferen Lagen 30 bis 80 Zentimeter möglich, sagte heute Montag in Wien ein Sprecher der Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik (ZAMG). «Die Gefahr, dass Bäume angesichts der Schneelast und des Sturms auf Strassen, Stromtrassen und Bahnlinien stürzen, steigt von Tag zu Tag.»

Höchste Lawinenwarnstufe in Tirol

Verkehrschaos in Bayern

Die Behörden in Tirol bereiten sich auf die höchste Lawinenwarnstufe vor. Dort liegt der Schnee stellenweise schon jetzt drei Meter hoch. Das Land habe unterschiedliche Szenarien im Blick und treffe entsprechende Vorsorge, meinte Ministerpräsident Günther Platter.

Auch in Bayern gab es im Bahnverkehr Verspätungen und einzelne Zugausfälle. Die Bayerische Oberlandbahn konnte heute Montag südlich von Holzkirchen wegen Schnees auf Gleisen und Weichen nicht fahren. In den Landkreisen Bad Tölz-Wolfratshausen und Miesbach fällt derweil bis Freitag an allen staatlichen Schulen der Unterricht aus. Das Landratsamt Miesbach rief wegen des Schnees den Katastrophenfall aus.

So seien mehrere Helikopter in Bereitschaft. Das gelte auch für spezielle Einsatzgruppen der Alpin-Soldaten, die auf die Verschütteten-Suche spezialisiert seien. Die Bauten zum Schutz der Orte und Strassen vor Lawinen seien auch solchen Schneemengen gewachsen, zeigten sich die Verantwortlichen zuversichtlich.

Bis zum Donnerstag werden in Tirol zwischen 50 und 120 Zentimeter Neuschnee erwartet. «Dies verschärft die Lawinensituation immens», so der Leiter des Lawinenwarndiensts des Landes Tirol, Rudi Mair.

Behörden appellierten an Skifahrer, die gesicherten Pisten nicht zu verlassen. Generell sollte man auf unnötige Autofahrten verzichten. Auch das Betreten der Wälder sei angesichts der Gefahr umstürzender Bäume nicht ratsam. Hausbesitzer wurden aufgerufen, Dächer von der Schneelast zu befreien. Die An- und Abfahrt zu grossen Skigebieten war aber trotz des Wetters mit Winterausrüstung meist gut zu bewältigen.

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