Scholz empfängt Li Qiang mit militärischen Ehren

Keystone-SDA
Keystone-SDA

Deutschland,

Der deutsche Bundeskanzler Olaf Scholz hat am Dienstag den chinesischen Ministerpräsident Li Qiang mit militärischen Ehren in Berlin (D) empfangen.

Germany China
Bundeskanzler Olaf Scholz, links, und der chinesische Ministerpräsident Li Qiang, rechts, betrachten die Ehrengarde während einer Begrüssungszeremonie vor den Regierungskonsultationen beider Länder im Kanzleramt in Berlin, Deutschland. (AP Photo/Markus Schreiber) - keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Am Treffen der deutschen und chinesischen Regierung in Berlin nehmen 20 Minister teil.
  • Unter dem Motto «Gemeinsam nachhaltig handeln» liegt der Klimakampf im Fokus.
  • Die deutsche Regierung organisiert regelmässig Konsultationen mit engen Partnern.

Zum Auftakt der deutsch-chinesischen Regierungskonsultationen in Berlin hat der deutsche Bundeskanzler Olaf Scholz am Dienstag Ministerpräsident Li Qiang mit militärischen Ehren empfangen. An dem Treffen der beiden Regierungen unter dem Motto «Gemeinsam nachhaltig handeln» nehmen insgesamt rund 20 Ministerinnen und Minister teil.

Hauptthema soll der Kampf gegen den Klimawandel und der damit verbundenen Umbau der Wirtschaft sein. Es dürfte aber auch um die Handelsbeziehungen und den russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine gehen, den China anders als Deutschland und seine westlichen Verbündeten nicht verurteilt und auf Verhandlungen dringt.

China und Deutschland weiterhin wichtigste Handelspartner

Die deutsche Regierung organisiert Regierungskonsultationen regelmässig mit besonders engen Partnern oder Ländern, die für sie wirtschaftlich oder strategisch besonders wichtig sind.

Die Ampel-Regierung hat sich in den vergangenen Monaten bereits mit den Regierungen von Spanien und den Niederlanden, Japan und Indien getroffen. Die Regierungskonsultationen mit China dürften aber die bisher spannendsten werden – und die schwierigsten.

Berlin
Bundeskanzler Olaf Scholz (r) empfängt zum Auftakt des Deutschland-Besuchs der chinesischen Regierung Chinas Ministerpräsident Li Qiang vor dem Bundeskanzleramt. Kay Nietfeld/dpa - dpa

Seit dem letzten physischen Treffen 2018 – während der Corona-Pandemie fanden die Konsultationen per Video statt – haben sich die Beziehungen beider Länder deutlich verschlechtert.

Die zunehmende Einschränkung von Freiheitsrechten in China, der Umgang mit Minderheiten, aber vor allem Pekings Grossmachtstreben im Indopazifik – inklusive der Invasionsdrohungen gegen Taiwan – haben in Berlin grösste Besorgnis ausgelöst.

Der Schock des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine hat zudem dazu geführt, dass die deutsche Regierung die wirtschaftliche Abhängigkeit von China reduzieren will. Allerdings ist China weiter der wichtigste Handelspartner Deutschlands und Deutschland der wichtigste Handelspartner Chinas in Europa.

Kommentare

Bianca 1974

@ User #6437 Immer noch die Überheblichkeit des "weißen Mannes", der "die Gelben dahinten" einfach nicht auf dem Schirm hatte, sich einbildete, man könne sie als Dritte-Welt-Staat einfach ignorieren. Und dabei prompt auf den Bauch fiel. Indien werde übrigens die nächsten "lästigen Fliegen" sein, über die wir uns wundern ...

User #4550 (nicht angemeldet)

Ein guter Schritt in Richtung entamerikanisierung!

Weiterlesen

scholz
1 Interaktionen
1 Interaktionen

Mehr aus Deutschland

-
25 Interaktionen
SAP
6 Interaktionen
Musk welt
6 Interaktionen