Schweizergarde-Chef wird von Papst-Ausflügen überrascht
Papst Franziskus (82) möge spontane Ausflüge ohne Eskorte und lege grossen Wert auf persönliche Freiheit. Dies macht es den Beschützern schwierig.
Das Wichtigste in Kürze
- Papst Franziskus scheint ein abenteuerlustiger Mann zu sein.
- Er setzt viel Wert auf persönliche Freiheit und erledigt Dinge gern alleine.
- Dies macht den Job der Schweizergarde umso schwieriger.
Der Kommandant der Päpstlichen Schweizergarde, Christoph Graf (57), wird regelmässig von der Unternehmungslust seines Chefs überrascht. Papst Franziskus (82) möge, anders als sein Vorgänger, spontane Ausflüge ohne Eskorte und lege grossen Wert auf persönliche Freiheit. Dies sagte Graf in Rust bei Freiburg der Deutschen Presse-Agentur.
«Ihm ist wichtig, nah bei den Menschen zu sein und unkompliziert seinen Weg gehen zu können.» So sei er bereits, ohne dies vorab mitzuteilen, in Rom zum Optiker und zur Apotheke gegangen.
«Wir haben alle Verständnis»
Für seine Beschützer sei dies schwierig. «Aber es ist menschlich und wir haben alle Verständnis», sagte Graf. Angst um seine Sicherheit habe der Papst nicht: «Er weiss, dass sein Leben in Gottes Hand liegt.»
Einen Zwischenfall habe es seit dem Amtsantritt von Papst Franziskus im März 2013 noch nie gegeben.
Die Schweizergarde, gegründet 1506, ist für den Schutz des Papstes zuständig. Ihren diesjährigen Betriebsausflug führte die 150 Mann zählende Truppe in den vergangenen Tagen den Europa-Park in Rust. Auch in Strassburg im Elsass in Frankreich waren sie.