Schweres Erdbeben erschüttert Neapel
Ein Erdbeben der Stärke 4,4 hat in der Nacht den Raum Neapel (IT) getroffen. Behörden und Anwohner bleiben in Alarmbereitschaft.

In der Nacht zum Donnerstag wurde die Region um Neapel von einem heftigen Erdbeben erschüttert. Das Nationale Institut für Geophysik und Vulkanologie (INGV) meldete eine Stärke von 4,4.
Das Epizentrum lag in den Phlegräischen Feldern, einem Supervulkan-Gebiet nahe Neapel. Die Erschütterung war in einem breiten Gebiet spürbar, wie «News.at» berichtet.
Besonders betroffen waren die Städte Pozzuoli und Bacoli sowie die neapolitanischen Bezirke Fuorigrotta und Bagnoli. In Bagnoli stürzte ein Dachboden ein, wobei eine Frau verletzt wurde.
Mindestens elf Verletzte nach Erdbeben in Neapel
Trümmer fielen von Häusern auf Strassen und geparkte Autos. Risse in Gebäuden und herabstürzende Fassadenteile wurden gemeldet, wie «News.at» berichtet.

Viele Menschen verliessen aus Angst ihre Wohnungen und verbrachten die Nacht im Freien. Schulen in der betroffenen Region blieben am Donnerstag vorsichtshalber geschlossen.
Der Bürgermeister Neapels, Gaetano Manfredi, meldete insgesamt elf Verletzte. Einige erlitten Verletzungen, andere erlitten Panikattacken, wie «News.at» berichtet.
Alarmstufe Gelb
Die Phlegräischen Felder werden seit Jahren von kleinen Erdbeben heimgesucht. Seit elf Jahren gilt für das Gebiet die Alarmstufe Gelb.
Das jüngste Beben hatte die gleiche Stärke wie eines im Mai 2024. Es war das stärkste Erdbeben seit rund 40 Jahren in der Region.

Experten befürchten weitere Erschütterungen. Im Oktober wurden Übungen für eine Massenevakuierung der Bevölkerung durchgeführt, wie «News.at» berichtet.
Politische Reaktionen
Die italienische Regierung hatte erst im Februar 184 Millionen Euro (rund 195 Millionen Franken) für das Gebiet bereitgestellt. Damit sollen 50 Projekte finanziert werden, um die Auswirkungen der Erdbeben zu mindern.
Premierministerin Giorgia Meloni und Zivilschutzminister Nello Musumeci stehen laut «Süddeutscher Zeitung» in engem Kontakt mit den lokalen Behörden.
Im seismischen Gebiet leben etwa 800'000 Menschen. Die Behörden arbeiten an Plänen zur Risikominderung und Evakuierung für den Ernstfall.