Seehofer sieht Merkel in «Topform»

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Deutschland,

Angela Merkel will sich im Dezember erneut zur Wiederwahl als CDU-Vorsitzende stellen. Der CSU-Vorsitzende unterstützt diese Entscheidung.

Horst Seehofer (CSU), Bundesinnenminister, gibt vor Beginn einer CSU-Vorstandssitzung in der CSU-Parteizentrale ein Interview.
Horst Seehofer (CSU), Bundesinnenminister, gibt vor Beginn einer CSU-Vorstandssitzung in der CSU-Parteizentrale ein Interview. - dpa

Das Wichtigste in Kürze

  • CSU-Vorsitzender Horst Seehofer unterstützt Angela Merkel weiterhin.
  • Laut Seehofer bleibt die grosse Koalition bis zum Ende der Legislaturperiode bestehen.

Führende Unionspolitiker haben Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) demonstrativ den Rücken gestärkt. Der CSU-Vorsitzende Horst Seehofer nannte es «richtig», dass Merkel sich im Dezember als CDU-Vorsitzende zur Wiederwahl stellen wolle. Merkel sei in «Topform», sagte Seehofer der «Welt am Sonntag». «Sie macht mit voller Energie ihre Arbeit und lässt keinen Zweifel aufkommen, dass sie noch viel vorhat.»

Koalition bleibe bestehen

Seehofer zeigte sich zudem überzeugt, dass die grosse Koalition bis zum Ende der Legislaturperiode nicht zerbreche. Nach der Niederlage ihres Vertrauten Volker Kauder (CDU) bei der Wahl des Unionsfraktionsvorsitzenden gilt Merkel als geschwächt. In der Union wird nun über ihre Nachfolge diskutiert.

Vor den Landtagswahlen in Bayern am kommenden Sonntag sowie in Hessen zwei Wochen später bemühen sich führende Unionspolitiker nun demonstrativ, die Diskussion um Merkel zu beenden. In beiden Ländern drohen den Unionsparteien schlechte Ergebnisse: Die CSU dürfte in Bayern ihre absolute Mehrheit verlieren, in Hessen könnte die schwarz-grüne Koalition abgewählt werden.

«Unspektakulärer» Parteitag

Der hessische Ministerpräsident und stellvertretende CDU-Vorsitzende Volker Bouffier zeigte sich überzeugt, dass der Parteitag im Dezember in Hamburg «ziemlich unspektakulär» verlaufen werde und Merkel mit «klarer Zustimmung» rechnen könne. Die meisten Parteimitglieder wollten «kein weiteres Durcheinander der Bundespartei», sagte Bouffier dem «Tagesspiegel» (Sonntagsausgabe).

Bundestagspräsident Wolfgang Schäuble (CDU) betonte, er halte Merkel durch die Abwahl ihres Vertrauten Kauder als Fraktionschef nicht für geschwächt. «Die Kanzlerin könnte der Wechsel an der Fraktionsspitze sogar stabilisieren», sagte Schäuble der «Bild am Sonntag». «In der Union gab es seit geraumer Zeit eine unbehagliche Stimmung. Gut möglich, dass für viele das jetzt das Ventil war.» Schäuble zeigte sich zudem überzeugt, dass Merkel auf dem Parteitag als CDU-Vorsitzende wiedergewählt werde.

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