Sefcovic will keine Verträge gegen EU-Interessen
Mit ihm im Amt werde die Europäische Kommission keinen Vertrag gegen die Interessen der EU unterzeichnen. Das hat der designierte Handelskommissar Maros Sefcovic am Montag während seiner Anhörung im Europaparlament in Brüssel gesagt. Der Slowake soll weiterhin der Ansprechpartner der Schweiz bleiben.
Seine Ziele seien, die Beziehungen zu den Partnern zu vertiefen und neue Märkte für die EU zu eröffnen. Er werde unter anderem auf Freihandelsabkommen setzen. Dabei wolle er sich auf die Handelsregeln der Welthandelsorganisation (WTO) stützen.
Sefcovic setzt auf bessere Beziehungen mit China
Der wichtigste Handelspartner für die EU seien die USA. Zusammen sorgten sie für 29 Prozent des globalen Handels, wie Sefcovic sagte. Es spiele keine Rolle, wer die kommenden Wahlen in den USA gewinnen werde, «wir müssen zusammen arbeiten und nicht gegeneinander», sagte Sefcovic.
Mit China wolle er sich für bessere Handelsbeziehungen einsetzen. Diese müssten auf Augenhöhe sein. Er werde nie einen Deal gegen EU-Interesse unterzeichnen. Das habe sich beim Vertrag mit Grossbritannien gezeigt.
Neue Legislatur ab Dezember
Sefcovic ist seit 2009 Kommissar der Europäischen Union und strebt ein viertes Mandat an. Zuletzt war er unter anderem zuständig für die Beziehungen zur Schweiz. Als Handelskommissar soll er weiterhin dieses Dossier halten.
Der Slowake war am Montagnachmittag das erste designierte Mitglied der neuen Kommission von Ursula von der Leyen, das seine Positionen vor einen Ausschuss des Europäischen Parlaments verteidigen musste. Diese und nächste Woche sollen die 25 weiteren designierten Kommissarinnen und Kommissare durch den Anhörungsprozess gehen. Das Parlament wird der Kommission als Ganzes zustimmen müssen. Das neue Gremium soll ab dem 1. Dezember die neue Legislatur antreten.