Selenskyj bringt Azovstal-Werk-Verteidiger in die Ukraine zurück
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat nach eigenen Angaben mehrere hochrangige Offiziere aus der Türkei heimgebracht.
Das Wichtigste in Kürze
- Wolodymyr Selenskyj brachte mehrere hochrangige Verteidiger zurück in die Ukraine.
- Die Männer waren nach der Eroberung von Azovstal in russische Gefangenschaft geraten.
- Danach wurden diese an die Türkei ausgeliefert, «nach Verhandlungen» können sie zurück.
Wolodymyr Selenskyj hat nach eigenen Angaben mehrere hochrangige Offiziere aus der Türkei heimgebracht. An der Verteidigung des Stahlwerks Azovstal in Mariupol beteiligte.
«Nach Hause», unterschrieb Selenskyj am Samstag ein Foto auf seinem Telegram-Kanal. Das Foto zeigt ihn im Flugzeug zusammen mit drei Kommandeuren des Regiments «Asow».
Dem Chef der Marineinfanteriebrigade 36, Serhij Wolynsk und dem Kommandeur der 12. Brigade der Nationalgarde, Denys Schlehu. Die Männer waren nach der Eroberung von Azovstal in russische Gefangenschaft geraten, wurden dann aber an die Türkei ausgeliefert.
Sie seien nun «nach Verhandlungen mit der türkischen Seite» wieder in ihre Heimat zurückgebracht worden.
Das heisst es auf der Seite der ukrainischen Präsidialadministration. Selenskyj habe sie am Flughafen von Istanbul getroffen und zu ihrer Rückkehr beglückwünscht.
Asow-Regiment sollte als Angriffskrieg-Rechtfertigung dienen
Kurz nach Beginn des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine wurde die Hafenstadt Mariupol zum Epizentrum erbitterter Kämpfe. Mehrere Monate dauerten die Gefechte um die von russischen Truppen eingeschlossene Stadt.
Am Ende hatten sich noch mehrere tausend ukrainische Soldaten, darunter auch Kämpfer des nationalistischen Asow-Regiments im Stahlwerk Azovstal verschanzt. Erst im Mai ergaben sich die letzten Verteidiger.
Russland wollte eigentlich den ukrainischen Kämpfern den Prozess machen. Gerade das nationalistische Asow-Regiment diente Moskau immer wieder als Rechtfertigung für den bereits mehr als 16 Monaten dauernden Angriffskrieg. Und für die Behauptung, die Ukraine angeblich von «Faschisten» zu «befreien».
Trotzdem schob sie später mehrere Kommandeure des Regiments in die Türkei ab. Damals hiess es, dass sie nur unter der Bedingung, bis zum Kriegsende dort zu bleiben, freigelassen wurden.