Asowstal-Kämpfer von Mariupol erhalten Gedenkstätte
Das Wichtigste in Kürze
- Eine Mehrheit der Asowstal-Kämpfer von Mariupol sind bis heute in Gefangenschaft.
- Die Soldaten sollen unmenschlichen Bedingungen ausgesetzt sein.
- Das Denkmal soll an sie erinnern und Russland zur Freigabe der Gefangenen auffordern.
Am gestrigen Samstag fand eine Einweihungsveranstaltung für eine neuerbaute Statue in Kiew statt: Die zusammengebundenen Hände sollen an die ukrainischen Kämpfer des Asowstal-Stahlwerks in Mariupol erinnern. Laut der Nachrichtenagentur SDA soll sie so lange bestehen bleiben, bis der letzte Soldat aus der russischen Gefangenschaft befreit wird.
Kämpfer von Mariupol bis heute in Gefangenschaft
Genau ein Jahr zuvor – am 20. Mai 2022 – gaben die Kämpfer das Asowstal-Werk an die Russen auf. Zuvor war es zu einer langen Belagerung und harten Kämpfen gekommen. Am Tag des Ergebens starben viele Menschen, hunderte wurden in Gefangenschaft genommen, wie die «Tagesschau» berichtet.
Seither haben die Russen viele der Ukrainer wieder auf freien Fuss gesetzt. Doch die Mehrheit der Kämpfer von Mariupol befindet sich noch immer in russischen Gefängnislagern. Befreite berichten von unmenschlichen Zuständen: Sie sollen Folter ausgesetzt worden sein und erhielten zu wenig Nahrung. Laut der «Tagesschau» hatte ein Mann bei einem Austausch im April rund vierzig Kilogramm an Gewicht verloren.