Selenskyj hält baldiges Kriegsende für möglich
Selenskyj sieht ein mögliches Ende des Krieges in der Ukraine und fordert stärkere Sanktionen gegen Russland.
Ein Ende des Krieges in der Ukraine noch in diesem Jahr wäre nach Meinung von Präsident Wolodymyr Selenskyj «unter gewissen Voraussetzungen» durchaus möglich.
Dazu gehörten unter anderem Sicherheitsgarantien für die Ukraine und stärkere Sanktionen gegen Russland, erklärte Selenskyj in einem Interview des britischen Senders ITV News, das in Auszügen von ukrainischen Medien verbreitet wurde. «Wir haben uns eigentlich jedes Jahr gewünscht, dass unsere westlichen Partner die Kraft finden, (Kremlchef Wladimir) Putin zu zwingen, den Krieg zu beenden.»
Vor allem mit Hilfe von US-Präsident Donald Trump sei ein Ende des Krieges möglich. «Meiner Meinung nach will Trump ein schnelles Ende des Krieges», sagte Selenskyj. «Aber ob schnell oder nicht, wir wissen nicht, wie es ausgehen wird, aber wir wissen, dass wir stark sein müssen.» Trump sei zwar mächtig, doch müssten die USA im Bündnis mit den Europäern entschlossen handeln.
Russlands Anpassung an Sanktionen
Selenskyj vertrat die Ansicht, dass die Sanktionen des Westens gegen Russland der Wirtschaft des Landes einen spürbaren Schlag versetzt haben. Dennoch habe Moskau einen Weg gefunden, sich an die Sanktionen anzupassen, «weil es immer Lücken gibt».
Als Beispiel führte er Moskaus Schattenflotte an, mit der das Exportverbot für Erdöl umgangen wird. Er forderte noch härtere Sanktionen gegen Moskau, dann könnte Russland zusammenbrechen. «Jeder sieht es, jeder versteht es, aber nicht jeder tut es.»
Ein gerechter Frieden sei wichtig für die Ukraine, sagte Selenskyj, aber jetzt gehe es darum, die heisse Phase des Krieges zu beenden. Zudem brauche die ukrainische Armee von den westlichen Partnern mehr Unterstützung, um sicherzustellen, «dass die Ukraine morgen nicht allein gelassen wird».