Selenskyj will internationale Vorbeugung gegen Chemiewaffenangriff

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Russland griff Berichten zufolge in Mariupol mit chemischen Substanzen an. Selenskyi fordert von der internationalen Gemeinschaft nun vorbeugende Schritte.

Selenskyj
Wolodymyr Selenskyj schlug einen Austausch von Medwedtschuk gegen Kriegsgefangene vor. - POOL/AFP

Das Wichtigste in Kürze

  • Russland soll in Mariupol chemische Substanzen eingesetzt haben.
  • Gegen die Massenvernichtungswaffen soll nun vorgegangenen werden.
  • Selenskyi fordert vorbeugende Massnahmen.

Selenskyj bezog sich auch auf Berichte aus Mariupol vom Vortag, wonach Russland dort mit einer nicht identifizierten chemischen Substanz angegriffen habe.

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj fordert von der internationalen Gemeinschaft vorbeugende Schritte gegen den möglichen Einsatz von Massenvernichtungswaffen durch Russland. Dies sei nötig wegen des wiederholten Einsatzes von Phosphormunition und wegen der russischen Drohung, in Mariupol Chemiewaffen einzusetzen. Das sagte Selenskyj in seiner nächtlichen Videoansprache am späten Dienstagabend. «Reagieren Sie präventiv! Denn nach dem Einsatz von Massenvernichtungswaffen ändert eine Reaktion nichts mehr.»

Es sei nicht hundertprozentig festzustellen, was das für eine Substanz war, sagte er. In der belagerten Stadt sei es unmöglich, eine vollgültige Untersuchung durchzuführen.

Das in Mariupol eingesetzte Asow-Regiment hatte von drei Verletzten berichtet, bei denen Atembeschwerden und Lähmungen aufgetreten seien. Eine Bestätigung von anderen ukrainischen Stellen gab es nicht. Die russische Seite bestritt den Einsatz von Chemikalien. Die USA und Grossbritannien haben schwerwiegende Konsequenzen angekündigt für den Fall, dass Moskau im Krieg gegen die Ukraine zu Nuklear- oder Chemiewaffen greifen sollte.

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