Selenskyj wirbt mit Nachdruck für europäische Friedenstruppe
Vor dem Spitzentreffen in Paris setzte sich der ukrainische Präsident Selenskyj entschieden für europäische Friedenstruppen ein.
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Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat vor dem Spitzentreffen in Paris mit Nachdruck für europäische Friedenstruppen geworben.
«Ich finde, dass wir sehr stark vorangekommen sind bei der Frage eines Kontingents», sagte der Staatschef der Nachrichtenagentur Interfax-Ukraine zufolge Journalisten am Ende seines Besuchs in den Vereinigten Arabischen Emiraten.
Die Stationierung von Friedenstruppen auf dem Territorium der Ukraine könnte dabei der erste Schritt zu der von ihm vorgeschlagenen Schaffung einer Europäischen Armee sein. «Ich glaube, dass dies die erste Plattform für die künftigen Streitkräfte Europas ist, die im Falle eines unprovozierten Krieges durch Russland fähig ist, zurückzuschlagen», unterstrich Selenskyj.
Selenskyj will Sicherheitsgarantie für die Ukraine
Möglich sei eine Plattform der «starken Länder», die dabei sein möchten. «Das ist sehr wichtig. Nicht diejenigen, die wir dazu zwingen, sondern diejenigen, die möchten», sagte der ukrainische Präsident. Denn es mache einen Unterschied, ob eine Armee freiwillig dabei ist oder dazu gezwungen werde. «Wir wollen Sicherheitsgarantien nicht nur auf dem Papier, sondern auf dem Boden, im Wasser, in der Luft, Flugabwehr, Flugzeuge, Schiffe», sagte Selenskyj.
In der französischen Hauptstadt wollen europäische Staats- und Regierungschefs am Nachmittag beraten, wie Europa auf den Kurswechsel der USA in der Ukraine-Politik reagieren soll. Erwartet werden die Staats- und Regierungschefs von Deutschland, Grossbritannien, Italien, Polen, Spanien, den Niederlanden und Dänemark. Zudem sind EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen, Ratspräsident António Costa sowie Nato-Generalsekretär Mark Rutte mit dabei.
Die Ukraine verteidigt sich seit fast drei Jahren gegen den russischen Angriffskrieg.