Selenskyj will sich mit der Gegenoffensive «langsam und schrittweise weiter nach vorne bewegen.» Das Ziel: die Rückeroberung des gesamten Gebiets.
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Selenskyj ruft in einer Videobotschaft zum Durchhalten gegen die russischen Truppen auf. (Archiv) - Uncredited/Ukrainian Presidential Press Office/AP/dpa

Das Wichtigste in Kürze

  • Mit ihrer Gegenoffensive hat die Ukraine zuletzt einige Erfolge erzielt.
  • Jetzt kündigt Selenskyj an, nicht stillstehen zu wollen.
  • Ein Gespräch könne erst nach einem Rückzug der russischen Truppen beginnen.
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Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj möchte die militärische Offensive gegen russische Truppen fortsetzen. «Unser Ziel besteht darin, unser gesamtes Gebiet zurückzuerobern. Die Rückeroberung ist das Hauptziel», sagte Selenskyj dem US-Nachrichtensender CNN in einem am Sonntag (Ortszeit) ausgestrahlten Interview. Die Ukraine könne nicht zulassen, dass Russland die gleiche Besetzung fortsetze, die es 2014 begonnen habe.

Selenskyj: «Will dieses Spiel nicht spielen»

Unter dem Druck ukrainischer Gegenoffensiven hatte Russlands Verteidigungsministerium am Wochenende mehr als ein halbes Jahr nach Kriegsbeginn den Abzug eigener Truppen aus der Region Charkiw im Nordosten bekannt gegeben. Nach Angaben Kiews zogen sich russische Truppen auch aus Teilen des südlichen Gebiets Cherson zurück. Unabhängig überprüft werden konnten diese Angaben nicht.

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Ukrainische Soldaten im Ukraine-Krieg in Vollmontur, begleitet von einem Panzerwagen. - keystone

Zunächst stellten die Russen Bedingungen auf, erklärte Selenskyj weiter. Entweder lasse man sich darauf ein, oder die Russen setzten ihren Einmarsch fort. «Das ist deren Strategie.»

Das Vorgehen nannte Selenskyj «russischen Kannibalismus»: «Sie werden dich aufessen, häppchenweise, Stück für Stück.» Darauf wolle er sich nicht weiter einlassen.

«Ich will dieses Spiel nicht spielen. Ich mag das nicht», so Selenskyj. Man werde nicht stillstehen. Mit der Gegenoffensive werde man sich «langsam und schrittweise weiter nach vorne bewegen.»

Auf die Frage, ob er mit Russland in Verhandlungen treten wolle, antwortete der Präsident: «Zurzeit nicht. Ich sehe auf ihrer Seite keine Bereitschaft, konstruktiv zu sein.» Nach einem Rückzug der russischen Truppen könne das Gespräch jedoch beginnen.

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