Selenskyj zu Teilmobilisierung: Russland laufen die Soldaten weg

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Deutschland,

Wladimir Putin hat eine Teilmobilisierung angekündigt. Dies ist laut Wolodymyr Selensky ein Zeichen für Personalprobleme im russischen Militär.

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Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj. Foto: Ukrainian Presidential Press Off/Planet Pix via ZUMA Press Wire/dpa - sda - Keystone/Planet Pix via ZUMA Press Wire/Ukrainian Presidential Press Off

Das Wichtigste in Kürze

  • Putin hat eine Teilmobilisierung angekündigt.
  • Laut Selenskyj laufen Russland «die Einheiten einfach weg».
  • Der russische Präsident ertränke die Ukraine «im Blut seiner eigenen Soldaten».

Nach Meinung des ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj zeigt die angekündigte Teilmobilisierung in Russland, dass Moskau Probleme mit seinem Militärpersonal hat.

«Wir wissen bereits, dass sie Kadetten mobilisiert haben, Jungs, die nicht kämpfen konnten. Diese Kadetten sind gefallen. Sie konnten nicht einmal ihre Ausbildung beenden», sagte Selesnkyj im Interview der «Bild» (Online-Ausgabe, Mittwoch). Sie seien in die Ukraine gekommen, um zu sterben.

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Viele Ex-Häftlinge kehren nun nach Russland zurück – und dort steigt folglich die Kriminalität. (Archivbild) - keystone

Der russische Präsident Wladimir Putin brauche «eine millionenschwere Armee», sehe aber, «dass seine Einheiten einfach weglaufen», sagte Selenskyj weiter. Putin wolle «die Ukraine in Blut ertränken, aber auch im Blut seiner eigenen Soldaten.»

300'000 Reservisten sollen mobilisiert werden

Der Kremlchef hatte zuvor in einer Fernsehansprache am Mittwochmorgen eine Teilmobilmachung der eigenen Streitkräfte angeordnet. Diese sollte noch am selben Tag beginnen. Russlands Verteidigungsminister Sergej Schoigu nannte 300'000 Reservisten, die für Kämpfe mobilisiert werden sollen. Eingesetzt werden sollen demnach Menschen mit Kampferfahrung. In Russland gebe es 25 Millionen Reservisten.

Wladimir Putin Ukraine-Krieg
Wladimir Putin bei seiner Fernsehansprache zur Teilmobilmachung im Ukraine-Krieg. - keystone

Der Ende Februar begonnene russische Angriffskrieg gegen die Ukraine war bislang eher schleppend vorangekommen. Die ukrainischen Streitkräfte hatten auch dank westlicher Militärhilfen zuletzt wichtige Erfolge bei ihren Gegenoffensiven erzielt.

Zu Putins indirekter Androhung eines Einsatzes von Atomwaffen sagte Selenskyj der «Bild»: «Ich glaube nicht daran, dass er diese Waffen einsetzen wird. Ich glaube nicht, dass die Welt es zulassen wird, dass er diese Waffen einsetzt.» Er räumte aber ein: «Wir können diesem Menschen nicht in den Kopf schauen, es gibt Risiken.» Selenskyj betonte, dass man Putins Drohungen in keinem Fall nachgeben dürfe: «Morgen kann Putin sagen: Wir wollen ausser der Ukraine auch einen Teil von Polen haben, sonst werden wir Atomwaffen einsetzen. Wir können diese Kompromisse nicht eingehen.»

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