Anschlag

Sicherheitslücken schon drei Wochen vor Magdeburg-Anschlag bekannt

Karin Aebischer
Karin Aebischer

Deutschland,

Nach dem Anschlag mit fünf Toten auf einem Weihnachtsmarkt in Magdeburg hagelte es Kritik an den Behörden. Nun werden neue Details bekannt.

Magdeburg Anschlag Weihnachtsmarkt
Nach dem Anschlag von Magdeburg wurde nun Anzeige gegen die Polizei und die Stadtverwaltung erstattet. - dpa

Das Wichtigste in Kürze

  • Bei einem Anschlag auf einem Weihnachtsmarkt in Magdeburg kamen fünf Menschen ums Leben.
  • Der Attentäter nutzte mit seinem Auto eine fünf Meter breite Lücke aus.
  • Nun wird klar: Die Sicherheitslücken waren zuvor bekannt.

Am Freitag vor Weihnachten raste Attentäter Taleb A. in den Weihnachtsmarkt in Magdeburg (D).

Beim Anschlag kamen fünf Menschen ums Leben – darunter auch ein neunjähriger Bub. Über 200 Menschen wurden verletzt.

Nach der Amok-Fahrt haben sogar Weihnachtsmärkte in der Schweiz ihre Sicherheits-Vorkehrungen noch einmal hochgeschraubt.

In Magdeburg gibt es seither Kritik an den Sicherheits-Verantwortlichen. Denn offenbar hatte der Täter eine Lücke im Sicherheitskonzept ausgenutzt.

Derweil kommen neue Details dazu ans Licht. Eine E-Mail, die der «Volksstimme» vorliegt, soll aufzeigen, dass Polizei und Veranstalter drei Wochen zuvor von einer Lücke zum Markt wussten.

Durch diese sechs Meter breite Zufahrt konnte der Attentäter mit seinem BMW schliesslich hindurchrasen.

Permanente Absperrung war nicht vorgesehen

Weiter heisst es, dass es einen Tag vor Eröffnung des Weihnachtsmarkts eine Begehung vor Ort gegeben haben soll.

Gemäss der E-Mail habe der Veranstalter die Polizei darüber informiert, dass es an einer der Rettungsgassen fehlende Polizeiautos gebe.

Ein Polizei-Sprecher in Magdeburg erklärte gegenüber «Bild», dass der Veranstalter grundsätzlich für die Sicherheit auf dem Weihnachtsmarkt verantwortlich sei.

Neben sichtbaren Streifen habe das Einsatzkonzept der Beamten zwar durchaus das Postieren von Autos an vier festgelegten Standorten beinhaltet.

Fühlst du dich auf Weihnachtsmärkten sicher?

Aber: «Die Standorte waren nicht dafür vorgesehen, Gehwege oder Zugänge zum Weihnachtsmarkt permanent zu versperren und nur für Rettungskräfte und Feuerwehr zu öffnen. Durch die Positionierung in der Nähe von einigen Zugängen zum Weihnachtsmarkt sollte die Möglichkeit bestehen, gegebenenfalls mobile Sperren errichten zu können», so der Sprecher zur Zeitung.

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