Grossbritannien nimmt Abschied von einem der jüngsten Opfer einer brutalen Messerattacke.
Southport
Ein Mann trauert in Southport um die ermordeten Kinder. (Archivbild) - keystone

Unter grosser Anteilnahme ist eines der drei Mädchen beigesetzt worden, das bei der Messerattacke im nordwestenglischen Southport getötet worden war. Der Sarg der siebenjährigen Elsie wurde mit einer weissen Pferdekutsche zur Kirche in einem Vorort der Stadt gefahren. Ihre Eltern schritten dahinter.

Dem Trauerzug folgten auch mehrere Postautos. Der Vater des Mädchens ist Postbote. Die Familie hatte angekündigt, sie wolle «Elsies besonderen Tag» feiern und ihr Leben damit würdigen.

Tanzkurs endet in Tragödie

Die Trauernden waren gebeten, pastellfarbene oder leuchtende Farben zu tragen, und die Strassen waren mit rosa Bändern geschmückt. Das Ehrenspalier bildete die Cheerleader-Gruppe des Mädchens. Zum Schluss des Trauergottesdiensts wurde «Love Story» von US-Superstar Taylor Swift gesungen.

Elsie sowie Bebe (6) und Alice (9) waren am 29. Juli bei einem Taylor-Swift-Tanzkurs erstochen worden. Tatverdächtig ist ein 18-Jähriger. Er ist auch wegen versuchten Mordes an acht weiteren Kinder und zwei Erwachsenen angeklagt. Das Motiv ist unklar.

Falschnachrichten führen zu Unruhen

Nach der Bluttat kam es in zahlreichen britischen Städten zu rechtsradikalen und antimuslimischen Ausschreitungen. Ein Grund dafür waren Falschnachrichten im Internet. Und zwar, dass es sich bei dem Täter um einen muslimischen Migranten handele.

Die Polizei betont, der Festgenommene sei als Sohn von Ruandern in Grossbritannien geboren worden. Mehr als 1000 Menschen wurden wegen der Randale festgenommen. Hunderte wurden angeklagt und zahlreiche Menschen bisher zu Haftstrafen verurteilt.

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