Skripals könnten künftig in den USA leben

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Grossbritannien,

Der ehemalige russische Doppelagent Sergej Skripal und seine Tochter Julia könnten nach ihrer Genesung mit einer neuen Identität in den USA leben. Damit sollen sie vor erneuten Mordversuchen geschützt werden.

Skripal und seine Tochter waren bewusstlos auf einer Parkbank in der südenglischen Stadt Salisbury aufgefunden worden.
Skripal und seine Tochter waren bewusstlos auf einer Parkbank in der südenglischen Stadt Salisbury aufgefunden worden. - dpa

Das Wichtigste in Kürze

  • Der Ex-Doppelagent Sergej Skripal und seine Tochter Julia können nach der Genesung mit neuer Identität in den USA leben.
  • Damit will man erneute Mordversuche verhindern.

Nach ihrer Genesung könnten der ehemalige russische Doppelagent Sergej Skripal und seine Tochter Julia einem Bericht zufolge mit neuer Identität in den USA leben. Auf diese Weise sollten sie vor weiteren Mordversuchen geschützt werden, berichtete die britische Zeitung «Sunday Times». Über die Zukunft der beiden Anschlagsopfer hätten bereits Vertreter des britischen Auslandsgeheimdienstes MI6 mit US-Kollegen von der CIA diskutiert.

«Ihnen werden neue Identitäten angeboten», zitierte die Zeitung eine nicht näher genannte Regierungsquelle. Die 33-jährige Julia Skripal, die eigentlich in Russland lebt, soll Hilfe der russischen Botschaft abgelehnt haben. Ein offizielle Bestätigung gab es zunächst nicht.

Vater und Tochter waren vor fünf Wochen bewusstlos auf einer Parkbank in der südenglischen Stadt Salisbury aufgefunden worden. London beschuldigt Moskau, Drahtzieher des Attentats zu sein. Britische Forscher wiesen bei den Opfern das Nervengift Nowitschok nach.

In derselben Zeitung warf der britische Aussenminister Boris Johnson Moskau eine «Flut von Absurditäten» und eine «Lawine von Lügen und Desinformation» vor. Zugleich beschimpfte er den Chef der oppositionellen Labour-Partei, Jeremy Corbyn, als «nützlichen Idioten» für den Kreml.

Die russische Cousine von Julia Skripal bat unterdessen Premierministerin Theresa May um Hilfe bei der Einreise nach Grossbritannien.

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