Wegen des angekündigten Verbots sogenannter XL-Bully-Hunde in England und Wales müssen wahrscheinlich mindestens 246 Tiere eingeschläfert werden.
American-Bully-Hunde bei einer Hundeshow in Indien
American-Bully-Hunde bei einer Hundeshow in Indien - AFP/Archiv

Nach mehreren teilweise tödlichen Hundeattacken hatte die britische Regierung verfügt, dass vom neuen Jahr an sogenannte XL Bullys nicht mehr verkauft und auch nicht mehr in ein neues Zuhause gebracht werden dürfen.

Daher müssten Exemplare in Tierheimen getötet werden, wenn sie nicht vor dem Jahreswechsel neue Herrchen oder Frauchen finden.

Der Tierheimverband Association of Dogs and Cats Homes rechnet damit, dass noch deutlich mehr XL Bullys in Tierheimen leben und die Zahl der betroffenen Tiere daher höher liegt. Die Tierschutzorganisation Blue Cross schätzt die Kosten für die Einschläferungen auf 90 000 Pfund (103 600 Euro). Grund seien hohe Einäscherungskosten und mehr Medikamente wegen der Grösse der Tiere. Die Tierschutzorganisation RSPCA warnte, dass auch Hunde eingeschläfert werden könnten, die nie auffällig waren.

Neue Regelung ab Februar: Tiere in Privatunterbringung müssen kastriert sein

Von Februar an müssen Tiere, die mit Ausnahmegenehmigungen weiter privat untergebracht sein dürfen, zudem kastriert sein. Auch hier rechnen Tierschützer mit hohen Kosten.

Die Regierung bietet XL-Bully-Besitzern eine staatliche Beteiligung von 200 Pfund, falls sie der Einschläferung zustimmen. Das Geld werde aber «die Liebe und Zuneigung eines geliebten Familienhaustiers» nicht ersetzen, kritisierte Blue Cross. Landesweit nahm die Zahl der ausgesetzten Hunde nach Angaben von Auffangstationen bereits zu. Nach Schätzungen des Umweltministeriums gibt es mehr als 10 000 XL-Bullys im Land, Tierschützer gehen sogar von etwa 15 000 Exemplaren aus.

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