So befreien Sie Dachrinnen vom Herbstlaub
Ein prüfender Blick aus dem Dachfenster bringt oft schon Klarheit. Wenn sich in der Regenrinne Blätter angesammelt haben, müssen sie raus. Sonst kann es passieren, dass Ablauf und Fallrohre verstopfen.
Wer denkt, das bisschen Laub kann ja nicht so schlimm sein, macht schon den ersten Fehler. Für eine Blockade reichen manchmal ein paar Blätter aus, warnt die Sprecherin des Zentralverband des Deutschen Dachdeckerhandwerks (ZVDH). Eine dicke Blätterschicht wird sogar so wasserdicht wie Plastikfolie, erklärt die Verbraucherzentrale NRW.
Die Folge: Der gestaute Regen sucht sich andere Wege und kann dabei teure Wasserschäden, etwa an der Fassade oder Wärmedämmung, verursachen. Auch Schimmel kann so entstehen. Im schlimmsten Fall kann sogar bei Frost die Rinne platzen.
Es drohen Löcher und Risse
Vermeiden lassen sich solche Schäden durch spezielle Gitter, von denen die Blätter abrutschen, so die Verbraucherzentrale. Dennoch muss regelmässig kontrolliert und gereinigt werden - besonders wenn grosse Bäume in der Nähe stehen. Wird die Dachrinne über mehrere Jahre nicht gesäubert, können sogar Löcher und Risse entstehen. Ein bis zwei Mal im Jahr sollten Eigentümer dies selbst durchführen oder einen Fachmann beauftragen, nennt der Verband Haus und Grund die Faustregel.
Wer sich an höher gelegene Dachtraufen selbst herantraut, sollte darauf achten, wie er Werkzeug benutzt und die Leiter stellt. «So sind beispielsweise Kupfer-Rinnen aufgrund des weichen Materials anfällig für Schäden durch Zerkratzen, aber auch Beulen und Verbiegungen sind möglich», sagt Claudia Büttner vom ZVDH. Bei PVC-Rinnen bestehe sogar Bruchgefahr.
Mit Schaufel, Reinigungsspirale und Handschuhen
Beim Reinigen der Rinne kann Laub, Moos und anderer Schmutz einfach mit der Hand oder einer kleinen Schaufel herausnehmen, empfiehlt Haus und Grund. Für die Fallrohre könne man zum Beispiel eine Rohrreinigungsspirale verwenden.
Wer nicht gern auf die Leiter steigt, kann mit einer Teleskopstange vom Boden oder vom Fenster aus arbeiten. Der ZVDH rät dazu, dabei reissfeste Gummihandschuhe zu tragen, denn die Infektionsgefahr durch tote Vögel oder Vogelkot sei nicht zu unterschätzen. Auch Schutzmasken gegen Staub sind ratsam. Für Heimwerker gibt es inzwischen auch Aufsätze für den Hochdruckreiniger, Regenrinnenschaufeln und -bürsten sowie andere Spezialwerkzeuge.