Sohn von Kongos Staatschef in Frankreich wegen Geldwäsche angeklagt
Das Wichtigste in Kürze
- Der Sohn des Staatschefs der Republik Kongo wurde in Frankreich angeklagt.
- Anklagegrund ist Geldwäscherei.
- Mehrere Vermögenswerte der Präsidentenfamilie wurden beschlagnahmt.
Die französische Justiz hat Anklage wegen Geldwäsche gegen einen Sohn des Präsidenten der demokratischen Republik Kongo, Denis Sassou Nguesso, erhoben. Im Zuge der Ermittlungen gegen Denis Christel Sassou Nguesso wurden mehrere Vermögenswerte der Präsidentenfamilie beschlagnahmt, darunter zwei Eigentumswohnungen in Paris. Dies erfuhr die Nachrichtenagentur AFP am Freitag aus informierten Kreisen erfuhr,
Den Angaben zufolge war die Anklage gegen den 45-jährigen Präsidentensohn bereits im Dezember erhoben worden. Dies wurde jedoch bislang nicht öffentlich gemacht.
Regiert demokratische Republik Kongo seit 32 Jahren
Denis Sassou Nguesso regiert die auch als Kongo-Brazzaville bekannte demokratische Republik Kongo seit 36 Jahren. Auch bei der nächsten Wahl im kommenden Jahr will er wieder kandidieren. Sein nun angeklagter Sohn war bis 2016 die Nummer zwei des mächtigen kongolesischen Ölkonzerns SNPC.
Der politischen Elite der Republik Kongo wird immer wieder korruptes Verhalten und Misswirtschaft vorgeworfen. Auf dem Korruptionswahrnehmungsindex von Transparency International lag das zentralafrikanische Land 2019 auf Platz 165 von 180.