Special Olympics sollen Sichtbarkeit erhöhen
In einer Woche beginnen die Special Olympics World Games in Berlin. Davon erhofft man sich auch ganz konkrete Verbesserungen für behinderte Menschen.
Das Wichtigste in Kürze
- Am 17. Juni beginnen in Berlin die Special Olympics World Games.
- Der Beauftragte Jürgen Dusel hofft, dass dadurch die Sichtbarkeit für das Thema steigt.
Von den Special Olympics World Games erhofft sich Jürgen Dusel eine erhöhte Aufmerksamkeit für das Thema. Dusel ist der Beauftragte der Bundesregierung für die Belange von Menschen mit Behinderungen.
«Ich wünsche mir, dass Menschen mit Lernbeeinträchtigung sichtbarer werden. Und, dass sich im Anschluss an die Spiele ihre Teilhabe in allen Lebensbereichen verbessert.» Dies sagte er der «Berliner Zeitung» (Samstag). Es müsse auch mehr Begegnung geschafft werden.
«Die Veranstalter rechnen mit rund 300'000 Zuschauern, die vor Ort in Berlin die Wettbewerbe verfolgen», sagte der 58-Jährige. Zudem haben die Fernsehsender verabredet, umfassend über die Spiele zu berichten. «Eine grössere Öffentlichkeit wird sehen, was Menschen mit Lernbeeinträchtigung leisten können», sagte Dusel.
Special Olympics in Berlin
Berlin ist vom 17. bis 25. Juni Gastgeber der Special Olympics World Games. An den Spielen der geistig und mehrfach behinderten Menschen nehmen rund 7000 Athleten teil.
Dadurch sind die Weltspiele das grösste Multisport-Event in Deutschland seit den Olympischen Spielen 1972 in München. Dusel selbst spricht von Menschen mit Lernbeeinträchtigung.
Eine Fachveranstaltung habe ergeben, «dass der Begriff ‹geistige Behinderung› nicht mehr zeitgemäss ist». Denn er sei als abwertend empfunden worden und baue Hürden auf.
Der 58-Jährige hofft zudem, dass auch Vorurteile abgebaut werden können. Etwa über die Leistungsfähigkeit von behinderten Menschen.