Spionageverdacht: Forscher kommt in Norwegen in Untersuchungshaft
Ein Mann, der an der Universität Tromsø forscht, wird beschuldigt ein russischer Spion zu sein. Der Mann wurde nun von der norwegischen Polizei festgenommen.
Das Wichtigste in Kürze
- Ein Mann, der an der Universität von Tromsø forscht, soll ein russischer Spion sein.
- Laut Pass ist er 38-jähriger Brasilianer und von Beruf sei er Wissenschaftler.
- Der norwegische Geheimdienst ist mittlerweile sicher, dass er ein russischer Spion ist.
Ein Mann, der in Norwegen unter falscher Identität für Russland spioniert haben soll, kommt für vier Wochen in Untersuchungshaft. Das hat ein Gericht in Oslo am Freitag entschieden. Der Forscher war am Montag auf dem Weg zur Arbeit an der Universität in Tromsø festgenommen worden. Laut seinem Pass ist er 37-jähriger Brasilianer.
Er gehörte nach Angaben des Fernsehsenders NRK zu einer Forschungsgruppe, die sich mit hybrider Kriegsführung beschäftigte. Der norwegische Geheimdienst PST ist sich aber inzwischen sicher, dass er in Wirklichkeit ein 1978 geborener Russe ist. Auch soll er für einen russischen Geheimdienst arbeiten und sich mit falschen Papieren im Land aufhalten. Dies teilt die Nachrichtenagentur NTB so mit.
Dem Mann wird vorgeworfen, gegen Paragraf 121 des norwegischen Strafgesetzes verstossen zu haben. Dieser befasst sich mit der Spionage von Staatsgeheimnissen. Die Anwältin des Mannes sagte NTB am Freitag, ihr Mandant weise jede Schuld von sich.