Sri Lanka will Hunderte Staatsbürger aus dem Ukraine-Krieg heimholen
Rund 800 Männer sollen für Russland an der Front kämpfen. Sie wurden unter falschen Versprechungen angelockt, sagt die Regierung von Sri Lanka.
Sri Lanka will Hunderte Staatsbürger aus dem Krieg in der Ukraine in die Heimat zurückzubringen. Mindestens 800 Männer seien unter falschen Versprechungen an die Front gelockt worden, um für die russische Seite zu kämpfen, berichtete die Polizei in Sri Lanka.
Die Männer wüssten nicht, wo genau sie sich befänden oder ihre Kommandanten würden sie nicht gehen lassen.
Übernächste Woche solle deshalb Vize-Aussenminister Tharaka Balasuriya in Moskau einen Stellvertreter von Verteidigungsminister Andrej Beloussow treffen, wie die sri-lankische Botschaft in Moskau am Dienstag mitteilte. Er hoffe auf russische Hilfe bei der Rückführung der Männer, hiess es.
Betroffenen wurden mehrere tausend Euro versprochen
Den meisten Betroffenen sei nach Polizeiangaben für relativ sichere Hilfsjobs ein Monatsgehalt von 1 bis 1,5 Millionen Rupien (rund 3000 bis 4600 Euro) oder noch mehr versprochen worden. Tatsächlich aber seien die Männer zum Kämpfen an die Front geschickt worden. Das versprochene Geld – ein Vielfaches des in Sri Lanka üblichen Einkommens – hätten sie nicht erhalten.
Bei den meisten Rekrutierten handelt es sich laut Polizeiangaben um Soldaten im Ruhestand. Bislang seien 20 Personen festgenommen worden, die in die Organisation involviert gewesen sein sollen.